Wie sieht die Zukunft des Wohnens und Lebens in und um Nordhausen aus?

Diese Frage stellte sich eine Studentin des Masterstudiengangs Innovations- und Changemanagement an der Hochschule Nordhausen im Auftrag der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH.

In Kooperation mit der Städtischen Wohnungsbaugesellschaft mbH (SWG) schrieb Anne Vogel, mittlerweile Absolventin des Masterstudiengangs Innovations- und Changemanagement, ihre Abschlussarbeit über die Zukunft der Wohn- und Lebenssituation in Nordhausen. „Zur Abbildung möglicher Zukünfte eignet sich die Szenariotechnik. Dazu werden Schlüsselfaktoren identifiziert, die die Zukunft maßgebend prägen könnten. Durch eine gezielte Kombination dieser Faktoren können unterschiedliche Szenarien abgeleitet werden“, erklärt Dr. Kareen Schlangen, Betreuerin der Abschlussarbeit. Unterstützt wurde Frau Vogel von verschiedenen Personen der SWG (z.B. Inge Klaan, Geschäftsführung) und des Landkreises Nordhausen (z.B. Martin Juckeland, Amt für Zukunftsfragen und Stadtentwicklung der Stadt Nordhausen). Sie halfen ihr, relevante Informationen zu erhalten, zu verdichten und auszuwerten.     

Im Ergebnis sind vier Szenarien entstanden, die ganz unterschiedliche Entwicklungen in das Scheinwerferlicht rücken: Was passiert, wenn die Studierendenzahl der Hochschule Nordhausen spürbar sinkt? Wie sieht das Stadtbild aus, wenn junge Menschen und Familien vermehrt aus Nordhausen wegziehen? Und was sind die Folgen für die Wohn- und Lebenssituation, wenn qualitative Fachkräfte erhalten bleiben bzw. gewonnen werden? Das Besondere an Szenarien ist, dass sie emotional beschreiben, wie verschiedene Zukünfte aussehen können. Zur Verteidigung der Abschlussthesis präsentierte Frau Vogel deshalb die vier Szenarien in Form von grafisch dargestellten „Wimmelbildern“, die in der Geschäftsstelle der SWG zu bestaunen sind.

Diese Art des Wissenstransfers von der Hochschule in die regionale Wirtschaft stellt einen Weg dar, Fachkräfte für die Region zu gewinnen. „Junge Menschen, die für ihr Studium nach Nordhausen ziehen, erhalten so einen Einblick in regional ansässige Unternehmen. Ein gegenseitiges Kennenlernen und Wertschätzen sind die Folge. Das kann ein erster Schritt für eine länger anhaltende Beziehung sein: Das Gewinnen einer Fachkraft für das Unternehmen und das Finden eines Arbeits- sowie Wohnortes für den Studierenden“, resümiert Inge Klaan, Geschäftsführerin der SWG Nordhausen mbH.