Herausragende Masterarbeit prämiert

Masterstudent der Hochschule Nordhausen erhält Auszeichnung für seine Masterarbeit zu Hypersexuellem Verhalten junger Erwachsener

Das Bild zeigt Herrn Dennis Jepsen

Dennis Jepsen wurde für seine Masterarbeit mit dem Preis der DGSMP für herausragende Masterarbeiten ausgezeichnet (Foto: Dennis Jepsen)

Die Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention (DGSMP) prämiert jedes Jahr herausragende Masterarbeiten, die einen deutlichen Bezug zur Sozialmedizin und/ oder Prävention aufweisen und mit einer exzellenten Note bewertet wurden. In diesem Jahr gewann Dennis Jepsen, Masterabsolvent der Hochschule Nordhausen, den zweiten Platz in der Ausschreibung. Der Preis betont die Bedeutung des Themas für die sozialmedizinische Forschung und Praxis und honoriert ideell sowie monetär die besonders herausragende Leistung mit 300€. Durch die erhöhte öffentliche Aufmerksamkeit in der Fachwelt fördert der Preis zugleich die weitere wissenschaftliche Karriere von Herr Jepsen.

Herr Jepsen schloss zunächst den Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit an der Ernst-Abbe-Hochschule Jena ab, bevor er Therapeutische Soziale Arbeit an der Hochschule Nordhausen studierte. Unter dem Titel „Hypersexuelles Verhalten bei jungen Erwachsenen - Ausdrucksformen sexueller Süchte und Persönlichkeitskorrelate“ beschäftigte er sich im Hinblick auf die Megatrends der letzten Jahre (insbesondere Digitalisierung und Individualisierung) mit der Frage, wie sich sexuelles Suchtverhalten in der aktuellen Generation junger Erwachsener ausdrücken kann und welche psychosozialen Probleme damit einhergehen.

Prof. Dr. Petra J. Brzank, Professorin für Soziologie und Methoden der Sozialforschung an der Hochschule Nordhausen, betreute Dennis Jepsens Masterarbeit und sah nicht nur die außerordentliche Leistung seiner Arbeit, sondern auch das Potential des Themas: „Bislang liegt zu diesem Thema in Deutschland ein Forschungsdefizit vor. Die Forschung von Herrn Jepsen hilft, das Phänomen Hypersexualität in seinen Auswirkungen und Präventionsmöglichkeiten zu verstehen.“ Prof. Dr. Brzank ermunterte Herrn Jepsen daher sich auf Nachwuchspreise zu bewerben und behielt Recht mit ihrer Einschätzung.

Für die Sozialmedizin und Prävention ist die Arbeit von besonderem Interesse, weil Hypersexualität (Sexsucht) mitunter langjährige zwischenmenschliche, berufliche, finanzielle und gesundheitliche Konsequenzen mit sich bringt, und dieses Feld (insbesondere in der Altersgruppe der jungen Erwachsenen) aus sozialtherapeutischer Perspektive bisher kaum untersucht wurde. Sexualität stellt einen wichtigen Punkt in der therapeutischen Begutachtung und Behandlung dar, weil sie durch psychosoziale Probleme auf verschiedene Weisen beeinflusst wird und die Ursachen für die therapeutische Behandlung wiederum wichtig sind.

„Mir war es besonders wichtig auf Lücken bei der aktuellen Umsetzung von Projekten zur sexuellen Aufklärung bei Kindern und Jugendlichen hinzuweisen und Möglichkeiten zur Entwicklung präventiver Angebote herauszustellen. So kann ein entspannter Umgang mit der individuellen Sexualität gefördert werden, was auch bedeutende Einflüsse auf die mentale Gesundheit junger Menschen hat.“ erläutert Herr Jepsen die Motivation für seine Forschungsarbeit.

Für seine wissenschaftliche Zukunft hat Herr Jepsen mit seiner Masterarbeit bereits einen Grundstein gelegt. So ist er seit August dieses Jahres als wissenschaftlicher Mitarbeiter zur Qualifizierung für die Promotion an der Medizinischen Soziologie an der Universität Halle tätig.

Die Hochschule Nordhausen freut sich über Herrn Jepsens Erfolg und ist gespannt auf die weiteren Entwicklungen.