„Mini-Studenten“ erobern den Campus

Etwa 200 Grundschüler(innen) aus Stadt und Landkreis Nordhausen waren der Einladung zur diesjährigen Kinderuni gefolgt und erlebten auf dem Campus der Nordhäuser Hochschule kindgerechte Wissenschaft hautnah.

Zehn Grundschulklassen mit ca. 200 wissbegierigen Schülern waren am 20. Juni an die Fachhochschule Nordhausen gekommen, um sich in interessanten Vorlesungen, bei spannenden Experimenten sowie erlebnisreichen Vorführungen für die Welt der Wissenschaft begeistern zu lassen.

Zehn abwechslungsreiche Veranstaltungen, die die Lehrenden und Forscher der FH Nordhausen eigens für ihre kleinen Studenten entwickelt hatten, boten einen spielerischen Einblick in die Wirtschafts-, Sozial- und Ingenieurwissenschaften.

So wurde z. B. von Prof. Dr.-Ing. Thomas Link erläutert, wie aus Wind Strom wird. Anschließend präsentierte er den Flügel einer Windkraftanlage und führte den Windkanal vor.

Prof. Dr. Sabine Seibold-Freund erklärte, warum Staaten Steuern erheben und zeigte auf, welche außergewöhnlichen Dinge bisher erfasst wurden. Die kleinen Zuhörer waren sichtlich überrascht, welche verrückten Steuerarten es weltweit gegeben hat - wie etwa eine Steuer auf Spatzen, Steine oder Junggesellen. In einem zweiten Beitrag gab die Professorin zudem einen Einblick in den typischen Alltag eines Studierenden und beantwortete Fragen wie „Ist das Studium mit der Schulzeit vergleichbar?“, „Sind Semesterferien wirklich Ferien?“ und „Gibt es eigentlich Hausaufgaben?“

Prof. Dr. Andreas Bergknapp sorgte in seiner Vorlesung „Ich sehe was, was du nicht siehst!“ für Staunen und große Augen. Er demonstrierte anhand von Wahrnehmungstäuschungen warum das, was wir sehen, manchmal ganz anders ist, als es eigentlich ist.

Dr. Kareen Schlangen bewies, dass nicht nur der Mund spricht und beleuchtete das ABC der Körpersprache. In dieser Veranstaltung war voller Körpereinsatz bei den Schülern und auch den Lehrern gefragt.

Sebastian Ziegler ging der Frage auf den Grund, wie das Internet funktioniert und verdeutlichte mit Hilfe der Sendung mit der Maus, wie sich die ganze Welt durch diese Technologie verständigen kann.

In ihrer Veranstaltung „Wir bauen einen Solarkollektor zur Erwärmung von Wasser für ein Planschbecken“ präsentierten die Ingenieure Pascal Leibbrandt und Daniel Rübesamen Experimente mit Solarenergie zum Staunen und Mitmachen.

An einer anderen Ecke des Campus hieß es: „Sehen – hören – fühlen – riechen – schmecken: Wir testen Eure Sinne!“ Im Sensoriklabor durften die Schüler bei Stephanie Glassl und ihrem Team Experimente durchführen und dabei einige Produkte untersuchen. Zum Abschluss wurde noch eine Orangensaft-Verkostung durchgeführt.

Wie bei den zurückliegenden Kinderunis führten die Chemikerinnen Christina Kloß und Susann Petzold auch in diesem Jahr ihre beliebten chemischen Experimente „Von der Elefantenzahnpasta bis zur Geheimschrift“ durch.

Das Forscherteam des Studiengangs „Umwelt- und Recyclingtechnik“ gab einen Einblick in ein sehr aktuelles Thema: „Müll war gestern – Wertstoff ist heute! Wie sortiere ich Müll richtig?“

Darüber hinaus gab es zahlreiche Spiel- und Sportmöglichkeiten in der Turnhalle der Hochschule, die das vielfältige Angebot der Kinderuni 2014 abrundeten und während der Pausen zwischen den Vorlesungen und Vorführungen für jede Menge Spaß sorgten.

Die nächste Kinderuni findet 2016 statt. Im kommenden Jahr gibt es stattdessen für die „Großen“ wieder eine Lange Nacht der Wissenschaften.