„Mini-Studenten“ erobern den Campus

Über 200 Grundschüler(innen) aus Stadt und Landkreis Nordhausen waren der Einladung zur diesjährigen Kinderuni gefolgt und erlebten auf dem Campus der Nordhäuser Hochschule kindgerechte Wissenschaft hautnah.

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Fünfzehn Grundschulklassen mit über 200 wissbegierigen Schülern waren am 3. Juni an die Hochschule Nordhausen gekommen, um sich in interessanten Vorlesungen, bei spannenden Experimenten sowie erlebnisreichen Vorführungen für die Welt der Wissenschaft begeistern zu lassen.

Zehn abwechslungsreiche Veranstaltungen, die die Lehrenden und Forscher der Nordhäuser Hochschule eigens für ihre kleinen Studenten entwickelt hatten, boten einen spielerischen Einblick in die Wirtschafts-, Sozial- und Ingenieurwissenschaften.

So wurde z. B. von Prof. Dr.-Ing. Thomas Link erläutert, wie aus Wind Strom wird. Anschließend präsentierte er den Flügel einer Windkraftanlage und führte den Windkanal vor.

Prof. Dr. Jörg Wagner ging der Frage auf den Grund, wie das Internet funktioniert und verdeutlichte mit Hilfe der Sendung mit der Maus, wie sich die ganze Welt durch diese Technologie verständigen kann.

Prof. Dr. Sabine Seibold-Freund erklärte, warum Staaten Steuern erheben und zeigte auf, welche außergewöhnlichen Dinge bisher erfasst wurden. Die kleinen Zuhörer waren sichtlich überrascht, welche verrückten Steuerarten es weltweit gegeben hat - wie etwa eine Steuer auf Spatzen, Steine oder Junggesellen.

Prof. Dr. Andreas Bergknapp sorgte in seiner Vorlesung „Ich sehe was, was du nicht siehst!“ für Staunen und große Augen. Er demonstrierte anhand von Wahrnehmungstäuschungen warum das, was wir sehen, manchmal ganz anders ist, als es eigentlich ist.

Dr. Kareen Schlangen bewies, dass nicht nur der Mund spricht und beleuchtete das ABC der Körpersprache. In dieser Veranstaltung war voller Körpereinsatz bei den Schülern und auch den Lehrern gefragt.

In ihrer Veranstaltung „Warum alles kaputt geht“ präsentierten die Ingenieure Pascal Leibbrandt und Michael Dölz, warum auch Elemente wie Holz und Kunststoff zerstörbar sind.

An einer anderen Ecke des Campus hieß es: „Sehen – hören – fühlen – riechen – schmecken: Wir testen Eure Sinne!“ Im Sensoriklabor durften die Schüler bei Stephanie Glassl und ihrem Team Experimente durchführen und dabei einige Produkte untersuchen.

Wie bei den zurückliegenden Kinderunis führten die Chemikerinnen Christina Kloß und Susann Petzold auch in diesem Jahr ihre beliebten chemischen Experimente „Von der Elefantenzahnpasta bis zur Geheimschrift“ durch.

Bei Prof. Dr. rer. nat. Uta Breuer und Laboringenieurin Anja Wagner drehte sich alles um „Kleine Helfer für große Probleme“ und wie diese unser Abwasser reinigen. Im Anschluss konnten sich die Schüler die kleinen Helfer  unter dem Mikroskop ansehen.

Das Forscherteam des Studiengangs „Umwelt- und Recyclingtechnik“ gab einen spielerischen Einblick in das Thema Mülltrennung.

Darüber hinaus gab es zahlreiche Spiel- und Sportmöglichkeiten in der Turnhalle der Hochschule, die das vielfältige Angebot der Kinderuni 2016 abrundeten und während der Pausen zwischen den Vorlesungen und Vorführungen für jede Menge Spaß sorgten. So verwandelte „Zappelini – Der Junge Zirkus“ die Sporthalle in eine Manege. Und der HORIZONT e.V. Nordhausen begeisterte beim Kinderschminken.

Die nächste Kinderuni findet 2018 statt. Im kommenden Jahr gibt es stattdessen für die „Großen“ wieder eine Lange Nacht der Wissenschaften.