Symbolischer Grundstein gelegt

Kürzlich wurde vor dem AUGUST-KRAMER-INSTITUT der Hochschule Nordhausen eine Stele enthüllt, welche auf die vor Ort ins Leben gerufene Wertstoffwende aufmerksam machen soll. Neben der in Deutschland immer weiter voranschreitenden Energiewende wollen die Wissenschaftler der Forschungsgruppe „Recyclingtechnik“ einen Wandel im Bereich der Ressourcennutzung einleiten. In Zusammenarbeit mit drei weiteren Hochschulen aus Niedersachsen und Sachsen-Anhalt soll das Vorhaben in der neu ins Leben gerufenen „Recyclingregion Harz“ umgesetzt werden.

Das nasskalte Wetter schreckte die Teilnehmer der symbolischen Grundsteinlegung am vergangenen Donnerstag nicht ab. Anwesend waren Vertreter der Hochschule Nordhausen, der Nordthüringer Werkstätten, der Südharzwerke Nordhausen sowie der lokalen Presse.

Wie es sich für eine Grundsteinlegung gehört, wurde vor der Enthüllung eine Zeitkapsel befüllt. Neben den Visitenkarten und Fotos der beteiligten Akteure sowie weiteren Zeitdokumenten beinhaltet diese ebenfalls ein Bestätigungsschreiben der Bundesministerin für Bildung und Forschung, Professor Johanna Wanka. Sie übernimmt darin die Schirmherrschaft der Recyclingkonferenz, die am 26. und 27. Oktober 2017 an der Hochschule in Nordhausen stattfinden wird und bei der die Grundsteinlegung den Startschuss markiert. Nachdem die Kapsel mit einem Deckel fest verschlossen war, schritten die Beteiligten ins Freie.

Der Forschungsgruppenleiter „Recyclingtechnik“, Professor Jürgen Poerschke, enthüllte die silberne Stele mit der Aufschrift „Wertstoffwende“ und bat den Präsidenten der Hochschule, Professor Jörg Wagner, um den Einwurf der Zeitkapsel. Anschließend wurde mit Sekt auf das freudige Ereignis angestoßen.
Die auf diese Weise an der Hochschule Nordhausen eingeleitete Wertstoffwende wird in den nächsten beiden Jahren durch das „Pilotprojekt – Strukturwandel“ und der hierdurch neu entstandenen „Recyclingregion Harz“ weitere Umsetzungsschritte erfahren.

Gemeinsam mit Forschern der Technischen Universität Clausthal, der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg und der Hochschule Magdeburg-Stendal werden Fragestellungen zur Rückführung von Wertstoffen sowie deren Aufbereitung und Verwertung bearbeitet. Die Ergebnisse sollen den in der Harzregion ansässigen Unternehmen neue Impulse geben und die Nutzung von Sekundärrohstoffen weiter ausbauen. Durch die im Projekt enthaltene Initiierung einer Bildungsoffensive ist geplant, insbesondere Kinder und Jugendliche interaktiv zu sensibilisieren und auf die Thematik aufmerksam zu machen. Der negativ besetze Begriff „Abfall“ muss in der Bevölkerung einen Wandel hin zum „Wertstoff“ vollziehen.

Weiterführende Informationen erhalten Sie unter: www.wertstoffwende.eu