Zu Besuch in der MINT-Region Nordthüringen

Nach erfolgreicher Prämierung zur MINT-Region-Nordthüringen im März 2017 durch den Stifterverband und der Körber-Stiftung, konnte sich Dr. Stephanie Kowitz-Harms, Koordinatorin der MINT-Regionen, vor Ort einen Einblick in die Arbeit der MINT-Region verschaffen.

Deutschlandweit bereist Dr. Kowitz-Harms die ausgezeichneten Regionen, vermittelt bei Fragestellungen, gibt Anregungen und unterstützt die Akteure vor Ort. Am 14. Juni besuchte sie im Auftrag der Körber-Stiftung die Hochschule Nordhausen. Dort erwarteten sie abwechslungsreiche Impressionen. Die regionalen Netzwerke der MINT-Region sollen die naturwissenschaftlich-technische Bildung in Nordthüringen fördern.

Startpunkt der kleinen Rundreise war die Hochschule Nordhausen. Von dort aus ging es direkt zur Kindertagesstätte “Kleine Entdecker“ in Großwechsungen. Sie wurde zum vierten Mal zum „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert.  Die gemeinnützige Stiftung "Haus der kleinen Forscher" engagiert sich für eine bessere Bildung in naturwissenschaftlichen, mathematischen und technischen Bereichen von Kindern im Kita- und Grundschulalter und wird in Thüringen vor allem durch die STIFT (Stiftung für Technologie, Innovation und Forschung Thüringen) gefördert.Die Leiterin der Einrichtung Frau Juch öffnete die Türen zu den „Kleinen Entdeckern“. In ihrer Forscherwerkstatt gibt es für die Kinder jeden Tag etwas zu entdecken. An diesem Tag konnte auch Dr. Kowitz-Harms z. B. darüber staunen, warum ungeschälte Zitronen im Wasser schwammen, während geschälte Früchte absanken.

Zurück an der Hochschule Nordhausen wurden in einer Gesprächsrunde aktuelle Vorhaben der MINT Region besprochen, naturwissenschaftliche Themen diskutiert sowie Gedanken und Erfahrungen ausgetauscht. Vor allem dezentrale MINT-Bildung soll im Laufe des Förderzeitraumes stärker ausgedehnt werden. Dazu sucht die Hochschule engagierte Unternehmen und Betriebe, die daran interessiert sind, Nachwuchskräfte in Technik, Wissenschaft und Informatik zu fördern und zu akquirieren oder sich als Akteur in Forscherclubs oder -werkstätten einzubringen.

Die Hochschule stellte Dr. Kowitz-Harms an diesem Tag einige ihrer berufs- und studiumsorientierten Projekte vor. Im Bereich Umwelt- und Recyclingtechnik untersuchten Schüler des Humboldt Gymnasiums aus Nordhausen Klärschlamm und identifizierten unterschiedliche Bakterienstämme unter dem Mikroskop. Die Schüler des Physikleistungskurses des Hardenberg Gymnasiums aus Greußen verbrachten drei Tage am Campus. Neben Messversuchen an Photovoltaik-Platten, gab es auch eine Reihe von Experimenten zur Elektro- und Solarthermie. Gespräche mit einzelnen Schülern bekundeten deren persönliche berufliche Interessen. Zudem nutzten sie die Gelegenheit, ihre Versuchsaufbauten zu erläutern.

Den Abschluss des Tages bildete der Besuch des MINT Parcours an der HSN. Hier werden einzelne Stationen im Bereich Technik, Elektronik, Informatik aufgebaut, die dann in Kleinstgruppen durchlaufen werden.

Bis zum nächsten Besuch durch die Körber-Stiftung wurden eine Reihe von neuen Zielen formuliert, welche die MINT-Region Nordthüringen nachhaltig umsetzen möchte.