Kooperationsvertrag zwischen der Stadt Ellrich, der CASEA GmbH in Ellrich und der Hochschule Nordhausen

Der erste Schritt, um das „Spannungsfeld Gipsabbau“ in der Region zu entschärfen und dabei neuen und nachhaltigen Ideen Platz zu machen, ist gegangen.

Wer den Südharz mit dem Gipsabbau in einen Zusammenhang bringt, der denkt wahrscheinlich zuerst an massive Interessenkonflikte und weitreichende Schwierigkeiten. Das soll sich nun ändern.
 
Anfang April startete das Projekt „Gipsrecycling als Chance für den Südharz“ in seine Konzeptphase. Das verantwortliche Forschungsteam sieht es jetzt als Aufgabe, mehrere Partner und Interessengemeinschaften miteinzubeziehen und durch intensive Zusammenarbeit, z.B. durch Workshops und Exkursionen, ein gemeinsames Konzept zu erstellen und bezüglich der Zukunft des Gipses in dieselbe Richtung zu blicken.
Durch die Umsetzung der Energiewende nimmt die Verfügbarkeit von Gips aus der Rauchgasentschwefelungsanlage (REA-Gips) kontinuierlich ab. Ziel des laufenden Forschungsprojektes ist es, Konzepte zu entwickeln, die den damit verbundenen Bedarf an Naturgips durch die steigende Verwendung von Recycling-Gips teilweise decken und dabei einen Beitrag zur Rohstoffsicherung zu leisten. Da die schützenswerten Naturräume in der Harzregion durch die Arbeiten nicht vernachlässigt werden dürfen, soll auch hier ein effektiver Beitrag geleistet werden. Überdies hat es sich das Projekt zum Ziel gemacht, Konzepte für eine bessere Perspektive der Arbeitsplatzsicherung in der Harzregion und darüberhinaus zu schaffen.
Ein erster Schritt dabei ist die Kooperation zwischen der Stadt Ellrich als Kommune, dem Werk der CASEA GmbH in Ellrich als Produzent und der Hochschule Nordhausen, welche am Mittwoch durch den Vertrag „Kooperation in der Aus- und Weiterbildung sowie in der For-schung und Entwicklung“ besiegelt wurde. Der Kooperationsvertrag setzt auf eine langfristige Zusammenarbeit in Lehre und Forschung auf verschiedenen Gebieten. Neben der gegenseitigen Unterstützung bei der Durchführung von Forschungs- und Entwicklungsprojekten und der Bereitstellung von Themen für wissenschaftliche Arbeiten, soll es in Zukunft auch gemeinsame öffentliche Auftritte, Messepräsentationen, Workshops und Publikationen geben.
Die fachliche Verbindung zwischen den Partnern sowie die Ausrichtung ihrer beabsichtigten Arbeiten im Bereich des Gipsrecyclings bilden eine gute Voraussetzung für die sinnvolle Zusammenarbeit zur gegenseitigen Ergänzung und Vertiefung bestehender Kompetenzen, Kenntnisse und Ressourcen.
Die Hochschule Nordhausen freut sich, gemeinsam mit den Partnern, an den Projektzielen zu arbeiten und innovative Ergebnisse zu schaffen, um das fertige Konzept anschließend vereint in der Umsetzungsphase zu realisieren.