Mission Wertstoffrettung – Recycling macht (Hoch-)Schule

Umweltbewusstsein zu vermitteln ist eine wichtige Aufgabe bei der Betreuung und Erziehung von Kindern und Jugendlichen. Das Thema Abfall muss heutzutage in jeden Lehrplan gehören – auch in die Lehrpläne der Grundschulen. Schließlich soll Kindern schon früh die Bedeutung von Rohstoffschonung und Recycling vermittelt werden. Deshalb haben die Hochschul-Mitarbeiter des Forschungsteams um Prof. Dr. Jürgen Poerschke gemeinsam mit der Firma YOMOMO, sowie der Firma Adiro nicht nur Arbeitshefte entwickelt, sondern komplette Lernbaukästen.

Dr. Borowski beim Vorstellen der Lernmodule für eine Kunststoffsortierstrecke

Dr. Borowski beim Vorstellen der Lernmodule für eine Kunststoffsortierstrecke (Foto: P. Hausschild)

Ein Schüler interessiert sich für die Lernmodule

Das Lernmaterial „Recycling macht (Hoch-)Schule“ für die Kinder der Grundschulen besteht aus einem Lernheft für Schüler und Lehrer, sowie aus zwei Einzelpostern, die zusammengefügt und an einer Zimmerwand aufgehängt werden können. In diesen Unterrichtsmaterialien geht es in erster Linie um Elektroaltgeräte, deren Sammlung und Wichtigkeit. Lernunterstützung bekommen die Kinder von Lux dem Luchs und Lucy der Eule. Zusammen sind sie ein tolles Team und helfen ihnen auf dem Weg zur Wertstoffrettung. Mit diesen beiden Tieren wird das Lernen bunt, unterhaltsam und spannend. Die Kinder forschen mit ihnen zusammen und gehen auf Recyclingreise. Rohstoffschonung und Recycling sind jedoch ein weites Feld, an das man Schülerinnen und Schüler aus unterschiedlichen Richtungen heranführen kann.

Zur Ausgestaltung eines an der Hochschule angegliederten Bildungskabinettes zur Schulung von Kindern aus Regelschulen und Gymnasien im Hinblick auf die Thematik Umwelt- und Recyclingtechnik sollte ein Lernbaukasten für eine automatisierte Wertstoffsortierung beschafft werden. In diesem Lernbaukasten soll der Sortierprozess von unterschiedlichen, vorzerkleinerten Materialien, wie z.B. Kunststoffen, Elektroaltgeräten usw. so dargestellt werden, wie er in der Praxis abläuft. Damit wird Schülern, Studenten sowie interessierten Bürgern die Möglichkeit gegeben, sich über die Aufbereitung von Wertstoffen zu informieren und damit die Wichtigkeit einer gezielten Rückführung zu verinnerlichen. Schüler und Studenten sollen im Rahmen ihres Unterrichtes Sortierprozesse an verschiedene Materialien anpassen können. Die einzelnen Module sind demzufolge nicht nur kombinierbar, sondern auch durch die Schüler und Studenten programmierbar.
Dafür wird ein entsprechendes Lernkonzept an der Hochschule Nordhausen entwickelt.

Das Thema Wissensvermittlung an Kinder und Jugendliche aller Schulen ist ein zentrales Anliegen des Forschungsteams um Prof. Poerschke und beschäftigt dort insbesondere Frau Petra Hauschild und Herrn Dr. Christian Borowski. Umso mehr freute es diese beiden Mitarbeiter, dass sie im Rahmen des diesjährigen, nunmehr 11. Sekundärrohstoff-Workshops die ersten Entwürfe der Lernmaterialien an die Vertreterin des Projektträgers Jülich, Frau Frauke Lönnecker, übergeben, sowie das neu eingerichtete Bildungskabinett vorstellen konnten