Internationale Forschung zur psychischen Gesundheit

Achte Internationale Konferenz „Qualitative Research on Mental Health“ in Zusammenarbeit der Hochschule Nordhausen und ihrer Partneruniversität Malta

Frontalansicht von Frau Borcsa und Frau Abele. Sie sitzen jeweils vor ihren Bildschirmen für die Leitung der Online-Konferenz

Prof. Dr. Maria Borcsa (links) und Prof. Dr. Angela Abela (rechts; Universität Malta) bei der Eröffnung der Online-Konferenz (Foto: Maria Borcsa)

Vom 09. bis 11. September 2021 fand die internationale Konferenz Qualitative Forschung zur psychischen Gesundheit QRMH8 statt. Der Kongress wurde gemeinsam von Prof. Dr. Maria Borcsa, Professorin für Klinische Psychologie an der Hochschule Nordhausen mit Prof. Dr. Angela Abela von der Universität Malta organisiert. Aufgrund der COVID-19-Pandemie konnte die Konferenz mit dem offiziellen Titel „Qualitative Research on Mental Health 8:  Trajectories Towards a New Era“ nicht wie geplant an der Partneruniversität der Hochschule Nordhausen auf Malta stattfinden, sondern wurde online durchgeführt.

Den Organisatorinnen ist es gelungen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zahlreicher Professionen in virtuellen Foren zusammenzubringen. 155 Teilnehmende aus 26 Ländern haben Einblicke in ihre Forschungsarbeiten ermöglicht, die sich mit Aspekten der psychischen Gesundheit in verschiedenen kulturellen Kontexten befassen.

Prof. Dr. Stefan Priebe, Professor für Sozial- und Gemeindepsychiatrie der Queen Mary Universität London, konstruierte unter der Leitfrage „Die psychiatrische Versorgung hat sich in den letzten 50 Jahren stark verändert, aber wie wird sie sich in Zukunft entwickeln?“ eine Zeitreise aus der Vergangenheit in die Zukunft. Prof. Dr. William L. Randall, Professor für Gerontologie der St. Thomas Universität in New Brunswick, Kanada, hielt den zweiten Hauptvortrag mit dem Titel „Unsere Geschichten so erzählen, dass sie uns stärker machen: Narrative Resilienz, narrative Pflege und die narrativen Herausforderungen des späteren Lebens“. Desweiteren machte Dr. Daniela DeBono von der Universität Malta anhand ihrer ethnografischen Untersuchungen „Die Person brechen: Humanitäres Engagement, Menschenrechte und Gastfreundschaft gegenüber Neuankömmlingen in Europa“ auf verborgene soziokulturelle und politische Prozesse aufmerksam, die bei geflüchteten Menschen erhebliche Beeinträchtigungen psychischer Gesundheit verursachen.

Die Hauptvorträge wurden von zwölf Symposien, 21 thematischen Sitzungen mit 72 Präsentationen und einer Vielzahl an Postern und Workshops umrahmt. Dass die aus solchen Konferenzen resultierenden Erkenntnisse einen nachhaltigen Beitrag für die Erforschung psychischer Gesundheit leisten, zeigt sich u.a. in der von Prof. Dr. Maria Borcsa mit Prof. Dr. Carla Willig, Professorin für Psychologie der City Universität London, im Nachgang an die QRMH7 herausgegebenen Buchpublikation „Qualitative Research Methods in Mental Health. Innovative and Collaborative Approaches“ (Springer Nature); dieser Band steht ab sofort Fachkräften der Medizin, Psychologie, Psychotherapie, der Sozialarbeit sowie angrenzenden Gesundheitsberufen zur Verfügung.

Die QRMH9-Konferenz wird 2023 mit erneuter Unterstützung von Prof. Dr. Maria Borcsa an der École Normale Supérieure Lyon in Frankreich stattfinden.