Junggründer entwickeln innovative Vakuumschraube

Maximilian Biethahn und Matthäus Rössner entwickeln an der Hochschule Nordhausen eine innovative Vakuumschraube für High-End-Anwendungen im Rahmen ihres EXIST-Gründerstipendiums

Maximilian Biethahn und Matthäus Rössner entwickeln an der Hochschule Nordhausen eine innovative Vakuumschraube für High-End-Anwendungen im Rahmen ihres EXIST-Gründerstipendiums

Maximilian Biethahn und Matthäus Rössner entwickeln an der Hochschule Nordhausen eine innovative Vakuumschraube für High-End-Anwendungen im Rahmen ihres EXIST-Gründerstipendiums

„Es ist toll, Stipendiat zu sein,“ verkünden die zwei Gründer. Matthäus Rössner (26 Jahre) stammt aus Jena, Maximilian Biethahn (31 Jahre) ist gebürtiger Wernigeröder. Beide studierten Wirtschaftsingenieurwesen auf Masterniveau. Sie haben sich bei ihrem ersten Arbeitgeber kennen und in vier Jahren gemeinsamer Zusammenarbeit schätzen gelernt.  Nach dem Ausscheiden bei ihrem Arbeitgeber haben sie Ideen zur Optimierung der Vakuumtechnik gesammelt, innovative Lösungen konzipiert und sich entschieden, „Wir gründen unser eigenes Unternehmen!“ Der erste Meilenstein ist nun gelegt: die finanzielle Förderung des Markteintrittes. 

Das neu zu entwickelnde Produkt klingt für einen Laien sehr kompliziert. Sie selber sagen, wir produzieren die „Büroklammer der Vakuumtechnik“. Und das sogar günstiger in der Produktion und im Verkauf, schneller in der Lieferung und effizienter in der Wirkung als bisherige Vakuumschrauben. Zudem lockt das Merkmal „Made in Germany“. Ein wahrlicher Schatz für die „Lehre vom leeren Raum“ – ein Vakuum ist ein Volumen mit möglichst wenig Teilchen. „Wir sind also Experten für NICHTS,“ sagen beide lachend.

Die Schraube ist aber erst der Anfang der Komponentenserie. Die beiden Ingenieure träumen von der Selbstständigkeit. Sie möchten noch weitere Produkte entwickeln und in freien Strukturen innovative Ideen entwickeln und sich entfalten können. Deshalb wählten Sie den Schritt vom Angestelltenverhältnis in die Selbstständigkeit. Sie lieben es, Entscheidungen frei zu treffen.

Das Gründerteam entschied sich, die Hochschule Nordhausen um die Begleitung ihres Gründungsprojektes zu bitten. Der gute Ruf des Gründerservice ist auch in Jena vernommen worden. Das Gründerteam wird nun zwölf Monate durch die Hochschule Nordhausen unterstützt, fachlich von Prof. Dr.-Ing. Folker Flüggen, ein Spezialist im Bereich Maschinenbau, methodisch vom Gründerservice und –inkubator (Dr. Kareen Schlangen, Christian Zoll und Jonas Mielke) sowie organisatorisch durch die Verwaltung (Madeleine Hebestreit). Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, koordiniert durch den Projektträger Jülich.

Geplant ist die Gründung einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung im Laufe des nächsten Jahres. Aktuell sind Matthäus und Maximilian mit der Organisation ihrer Selbständigkeit stark vereinnahmt. Sie freuen sich, wenn die Strukturen aufgebaut sind, eine kleine Werkstatt eingerichtet ist und sie ihren Prototypen zur Marktreife führen können. Dafür wird nun entsprechend Technik angeschafft, Testläufe gestartet, ein Marketing konzeptioniert, Kontakte zur Wirtschaft und Forschung geschärft – dabei helfen auch weitere Mentoren aus der Industrie. Ohne Netzwerk ist der Aufbau eines erfolgreichen Startups nicht denkbar. Dabei stellt nun die Hochschule Nordhausen eine wichtige Weiche. Wir wünschen viel Erfolg und sind schon jetzt vom Erfolg des Jungunternehmerteams überzeugt.

(Text: Dr. Kareen Schlangen)