Studierende helfen mit bei Verwaltungsmodernisierung der Gemeindeverwaltung von Ellrich

Nordhausen (FHPN) Mehr Bürgerzufriedenheit bei den Leistungen der Gemeindeverwaltung zu erreichen, ist das Ziel der Zusammenarbeit der Einheitsgemeinde Ellrich mit der Fachhochschule Nordhausen. Um die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet zu festigen, unterschrieben heute der Rektor der Fachhochschule, Prof. Dr. Jörg Wagner, und der Bürgermeister von Ellrich, Gerald Schröder, eine entsprechende Dienstleistungsvereinbarung.

(v. li.): Die Projektpartner Dr. Poerschke (FHN), Rektor Wagner, Bürgermeister Schröder, Frau Priemer (Gemeindeverwaltung Ellrich) und die Professoren Stein und Zahradnik

"Stellen Sie sich eine bürgernahe Gemeindeverwaltung vor wie ein Warenhaus. Die Bürger müssen einfach erkennen können, welche Waren (Dienstleistungen) ihnen für wie viel Geld angeboten wird", veranschaulicht Professorin Dr. Bärbel Stein vom Studiengang Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management die Bemühungen der Hochschule, mehr Transparenz in das vermeintliche Behördendickicht zu bringen. Gemeinsam mit ihrem Kollegen, Professor Dr. Stefan Zahradnik, und dem Bürgermeister von Ellrich, Gerald Schröder, wurde ein Projekt ins Leben gerufen, durch welches dieses Ziel durch die Studierenden des Studiengangs erreicht werden kann. In Form von Organisationsuntersuchungen werden die Arbeitsabläufe der Gemeindeverwaltung von den Studierenden analysiert, einzelnen Dienstleistungsarten zugewiesen und anschließend ermittelt, welche Kosten wo hierfür anfallen. Die Verwaltungsexperten nennen diese Vorgänge Produktbeschreibung und Kostenträgerrechnung. Die Ergebnisse werden dann Bestandteil des Haushaltsplanes. Im Resultat können die Bürger von Ellrich dann zukünftig erfahren, warum eine bestimmte Leistung der Gemeinde den festgesetzten Preis hat. Diese Transparenz erzeugt bei den betroffenen Bürgern mehr Verständnis, und dies ist eins der wichtigsten Ziele einer bürgernahen Verwaltung.

Die Fachhochschule misst dem Projekt einen hohen Stellenwert bei. Hierzu ihr Rektor, Prof. Dr. Jörg Wagner: "Wir können mit diesem Projekt schließlich zwei unserer wichtigsten Anliegen verfolgen, eine praxisnahe Ausbildung der Studierenden gewährleisten und die Einbindung der Hochschule in die Region unterstützen."

 

Pressemitteilung 10/2006