Modernisierung der öffentlichen Verwaltung als Ziel

Thüringer Public Management Forum an der Fachhochschule Nordhausen fand großen Zuspruch

Nordhausen (FHPN) An der Fachhochschule Nordhausen endete heute das erste Thüringer Public Management Forum unter der Schirmherrschaft von Ministerpräsident Dieter Althaus unter großem Zuspruch der Teilnehmer. Über 130 Fachleute aus Wissenschaft und Praxis hatten zwei Tage lang über Mittel und Wege beraten, die Verwaltung des öffentlichen Gemeinwesens effizienter und bürgerfreundlicher zu gestalten.

Als Eröffnungsredner der Tagung war der Schirmherr selber gewonnen worden. Der Ministerpräsident von Thüringen berichtete vom Stand der Verwaltungsmodernisierung in seinem Bundesland. Dabei stellte er früh klar, dass das Land für Veränderungen auf kommunaler Ebene das Gespräch mit den Kommunen suche werde. Zwangsverordneten Aufgabenkonzentrationen erklärte er eine deutliche Absage. Insbesondere kleinere Gemeinden rief er dazu auf, sich in freiwilligen Verwaltungsgemeinschaften die Lasten zu teilen. In Richtung des Gastgebers, der Fachhochschule Nordhausen, gewandt forderte er die Wissenschaft auf, das Land bei der Modernisierung des öffentlichen Gemeinwesens zu unterstützen. In den anschließenden Vorträgen und Workshops wurden aktuelle Probleme der Verwaltungsmodernisierung ausgetauscht, schließlich soll nicht jede Kommune das Rad neu erfinden müssen. Dabei kristallisierte sich heraus, dass der Freistaat im Bundesvergleich noch Aufholbedarf bei der Verwaltungsmodernisierung hat. Aus dem Kreise der Kommunalvertreter wurde dabei der Ruf nach mehr Vorgaben seitens der Landesregierung laut. Besonders die Praktiker aus den Kommunalverwaltungen erhofften sich mehr Unterstützung der Landesregierung bei der Einführung des betrieblichen Rechnungswesens. Hierfür standen hochkarätige Referenten vor dem Rednerpult.

Der ausgewiesene Experte auf dem Gebiet des Neuen Steuerungmodells, Prof. Dr. Dietrich Budäus von der Universität Hamburg, referierte über die neueren Entwicklungen im New Public Management. Und Frau Dr. Birgit Frischmuth, vom deutschen Städtetag lieferte eine Bestandsaufnahme von der Praxis der Implementierung des Neuen Steuerungsmodells.

Auf der abschließenden Podiumsdiskussion, moderiert von Eberhardt Pfeiffer aus der Landesredaktion der Thüringer Allgemeinen, wurde über die Zukunft des Neuen Steuerungsmodells bei der Verwaltungsmodernisierung in Deutschland beraten. Die Teilnehmer, Prof. Dr. Helmut Hopp von der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg, Frau Elke Schmitz von der kommunalen Gemeinschaftsstelle für Verwaltungsmanagement in Bonn, Klaus Vetzberger, Geschäftsführer des Thüringischen Land-kreistages, Joachim Kreyer, Bürgermeister der Stadt Sondershausen und Prof. Dr. Stefan Zahradnik, Prorektor der Fachhochschule Nordhausen, riefen gemeinsam die Politik dazu auf, die Umsetzung des Neuen Steuerungsmodells weiter voran zu treiben.

 

Abschließend nahm der Rektor der Fachhochschule Nordhausen, Prof. Dr. Jörg Wagner, das Angebot des Ministerpräsidenten an und bot der Landesregierung die Unterstützung seiner Hochschule bei der Umsetzung an, schließlich verfüge die Hochschule in der öffentlichen Betriebswirtschaftlehre über das entsprechende Know-how.

Bereits mit dieser Tagung sei es der FHN gelungen, so Wagner, der Verwaltungsmodernisierung in Thüringen neue Impulse zu geben.

 

Pressemitteilung

Nr. 018/2006