Die Peer-to-Peer-Strategieberatung ist ein wertvolles Instrument für Hochschulen, die aktiv am digitalen Wandel in der Hochschulbildung teilnehmen möchten. Insbesondere liegt der Fokus auf der Stärkung innovativer, digital gestützter Lehr- und Lernszenarien in der strategischen Weiterentwicklung. Die Strategieberatung richtet sich gezielt an Hochschulleitungen als zentrale Akteure, die einen von der gesamten Hochschule getragenen und gestalteten Prozess initiieren.
Im Rahmen des Programms werden bestehende Aktivitäten, Strukturen und Maßnahmen im Kontext der Digitalisierung in Studium und Lehre analysiert. Dabei wird deren Verhältnis zu den von der Hochschule gesetzten Zielen untersucht. Die Schwerpunkte des Beratungsverfahrens sollten sich vor allem auf Studium und Lehre konzentrieren, können aber auch andere Leistungsbereiche miteinbeziehen, sofern sie der Verbesserung von Studium und Lehre dienen.
In einem partizipativen Prozess, begleitet von externen Expertinnen und Experten ("Peers"), werden gemeinsam mit allen relevanten hochschulinternen Akteuren mittel- und langfristige Ziele für unterschiedliche strategische Handlungsfelder definiert. Zudem werden gute Beispiele aus der Praxis identifiziert und hochschulspezifische Maßnahmen entwickelt. Die Peers, die eine Rolle als "Critical Friends" auf Augenhöhe einnehmen, werden sowohl vom Hochschulforum Digitalisierung als auch von der Hochschule Nordhausen ausgewählt. Dabei wird besonderes Augenmerk auf eine passende Profilierung im Hochschulkontext gelegt.
Die Peer-to-Peer-Strategieberatung besteht aus vier ineinandergreifenden Elementen. Zunächst beschreibt die ausgewählte Hochschule in einer Selbstreflexion ihre Ausgangslage und analysiert aktuelle Herausforderungen. Anschließend werden diese Herausforderungen und Ziele zusammen mit dem Peers-Team während eines zweitägigen Besuchs an der Hochschule diskutiert und reflektiert. Das Hochschulforum Digitalisierung dokumentiert diese Diskussionen in enger Zusammenarbeit mit der Hochschule. Auf Basis dieser Dokumentation erstellt das Peers-Team gemeinsam mit dem Hochschulforum Digitalisierung innerhalb von ca. 8 Wochen nach dem Hochschulbesuch einen ersten Entwurf eines Empfehlungsberichts. Nach Erhalt und interner Diskussion des Empfehlungsberichts erstellt die Hochschule einen kurzen Ausblick in Form eines "Action Plans". Dieser skizziert die nächsten Schritte im Strategie- und Umsetzungsprozess und gibt einen konkreten Ausblick darauf, welche Schwerpunktsetzungen und Maßnahmen aus der Peer-to-Peer-Strategieberatung umgesetzt werden sollen.
Die Hochschule Nordhausen freut sich auf die Zusammenarbeit mit den Peers und ist zuversichtlich, dass diese Strategieberatung einen entscheidenden Beitrag zur Weiterentwicklung von Studium und Lehre sowie zur digitalen Transformation der Hochschule leisten wird.
Über das Hochschulforum Digitalisierung (HFD): Das Hochschulforum Digitalisierung (HFD) wurde 2014 gegründet und ist eine gemeinsame Initiative des Stifterverbandes, des CHE Centrums für Hochschulentwicklung und der Hochschulrektorenkonferenz (HRK). Das HFD unterstützt Hochschulen bei der Gestaltung des digitalen Wandels in der Hochschulbildung und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert.
Zahlen & Hintergründe:
- Teilnehmende Hochschulen an der 7. Runde (2023/24): 6
- Seit 2017: 189 Interessensbekundungen von ca. 145 Hochschulen
- Bisher beratene Hochschulen und Verbünde: 36 Hochschulen und 1 Verbund (10 Hochschulen)
- Die Jury setzte sich zusammen aus:
- Dr. Jens-Peter Gaul, Generalsekretär, Hochschulrektorenkonferenz
- Dr. Mathias Winde, Erweiterte Geschäftsleitung, Stifterverband
- Julius-David Friedrich, CHE-Projektleiter HFD, CHE - Centrum für Hochschulentwicklung
- Dr. Nicole Wöhrle, Leitung Abteilung E-Learning & kommissarische Leitung Rechenzentrum, Universität Freiburg
- Prof. Dr. Alexandra Nonnenmacher, Prorektorin Bildung, Universität Siegen
- Ludwig Lorenz, Student, Bauhaus-Universität Weimar
- Oliver Janoschka, Geschäftsstellenleiter HFD, Stifterverband
Die Hochschule Nordhausen freut sich auf den intensiven Austausch mit den Peers und ist gespannt auf die Ergebnisse der Strategieberatung.