Ressourcenforum Nordhausen: Erfolgreiche Verschmelzung des Sekundärrohstoff-Workshops und des Wertstoffdialogs

Unter dem neuen Namen "Ressourcenforum Nordhausen" fand in diesem Jahr die Zusammenführung des alljährlichen Sekundärrohstoff-Workshops der Hochschule Nordhausen und des Wertstoffdialogs des Thüringer Innovationszentrums für Wertstoffe (ThIWert) statt. Die zweitägige Veranstaltung, die am 26. und 27. Oktober auf dem Campus der Hochschule Nordhausen stattfand, bot ein vielfältiges Programm rund um das Thema Ressourcen und Nachhaltigkeit.

Bilderunterschrift: Ressourcenforum 2023 (Fotos: Michael Pieplow)

Den Auftakt der Veranstaltung gestaltete das Veranstaltungsteam rund um Prof. Ariane Ruff und Prof. Folker Flüggen der Hochschule Nordhausen mit einer herzlichen Begrüßung. Im Anschluss daran eröffnete Mario Suckert, Präsident des Landesamts für Umwelt, Bergbau und Naturschutz im Freistaat Thüringen, die Veranstaltung. Suckert betonte die Dringlichkeit des Themas „Recyclings von Rohstoffen“ und die Notwendigkeit, Schwierigkeiten beim Recycling von Verbundstoffen anzugehen. Er forderte die rasche Einführung von Regularien zur Nutzung von recycelten Materialien und betonte: "Wir stehen vor gewaltigen Herausforderungen! Wir müssen der Politik wissenschaftliche Angebote zur Lösung machen!"

Dr.-Ing. Andreas Patschger vom Thüringer Zentrum für Maschinenbau der TU Ilmenau stellte in seinem Impulsvortrag die Bedeutung von Netzwerken in der Ressourcenwirtschaft heraus und präsentierte innovative Ansätze für ressourcenschonende Fertigungstechniken und Trennverfahren im Recycling.

Die verschiedenen Vorträge und Diskussionsrunden des ersten Tages waren in zwei Hauptblöcke unterteilt: Nachhaltiges Bauen und Bioressourcen. Experten aus der Branche teilten ihr Wissen zu Themen wie Nachhaltigkeit in der Geotechnik, Recycling von Baustoffen und der Kreislaufwirtschaft. Eine Führung durch das Thüringer Innovationszentrums für Wertstoffe (ThIWert) rundete den ersten Veranstaltungstag ab. Die abschließende Abendveranstaltung in der Traditionsbrennerei Nordhausen gab den Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Gelegenheit zum Austausch und Networking.

Der zweite Tag wurde durch Vorträge von Prof. Dr.-Ing. Daniel Goldmann der Technischen Universität Clausthal und M. Sc. Theresa Sattler der Montanuniversität Leoben eröffnet. Prof. Goldmann betonte die Dringlichkeit des Übergangs von Recyclingregionen zur Circular Region und forderte die Schaffung von Reallaboren für Bildung und Entwicklung. Theresa Sattler präsentierte die Herausforderungen und neuen Entwicklungen beim Recycling von Mineralwolle-Abfällen und stellte das Projekt „BitKoin“ vor, das sich mit der Entwicklung eines Hüttensandsubstituts durch thermochemische Konversion mineralwolleabfallhaltiger Reststoffkombinationen befasst.

Der Rest des Tages war thematisch in zwei Hauptblöcke unterteilt: Kunststoffrecycling und Maschinenbau. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer konnten spannende Einblicke in die Entwicklung von geschlossenen Prozessketten zum Upcycling von Kunststoffabfällen, chemischen Recycling von Kunststoffen, additiver Fertigung und vielem mehr gewinnen.

Die Veranstaltung endete mit einer Zusammenfassung und einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen im Bereich Ressourcen und Nachhaltigkeit. Zusammenfassend stellte Prof. Dr. Uta Breuer der Hochschule Nordhausen fest: "Es war eine Heirat zwischen Wertstoffdialog und Sekundärrohstoff-Workshop. Fazit: Es ist wichtig, was wir tun!"

Die erfolgreiche Verschmelzung des Sekundärrohstoff-Workshops und des Wertstoffdialogs unterstreicht die Bedeutung dieses Themas für die Region und darüber hinaus. Das "Ressourcenforum Nordhausen" soll auch zukünftig eine wertvolle Plattform für den Austausch von Wissen und Ideen im Bereich der Ressourcennutzung und Nachhaltigkeit bieten: Im Jahr 2024 wird das Ressourcenforum der Hochschule Nordhausen am 24. und 25. Oktober 2024 stattfinden.