Erfolgsgeschichte Regenerative Energietechnik

Innovativer Ingenieurstudiengang Regenerative Energietechnik an der Fachhochschule Nordhausen startet Rekordsemester. Studierende sammeln bereits im Studium weltweit Praxiserfahrung.

In Zeiten immer knapper werdenden Energieressourcen kommt der regenerativen Energiegewinnung immer größere Bedeutung zu. Diesem Trend kam die Fachhochschule Nordhausen zum Wintersemester 2003 mit der Einführung des ingenieurwissenschaftlichen Diplomstudiengangs Regenerative Energietechnik entgegen. Ziel war, den steigenden Bedarf an Fachkräften in einem Bereich zu befriedigen, in dem Deutschland die Weltmarktführung innehat. Bereits der Start des Studiengangs verlief außerordentlich erfolgreich. 43 Studierende nahmen im ersten Studienjahr 2003 ihr Studium der Regenerativen Energietechnik in Nordhausen auf. Nach nunmehr drei Jahren kann eine durchweg positive Bilanz gezogen werden. Seit Beginn des Studiengangs stieg die Zahl der Studienanfänger kontinuierlich von 71 (2004) auf fast 100 im Jahr 2005. Für das nun beginnende Wintersemester wird mit ca. 150 Studierenden gerechnet. Interessant dabei ist, das zunehmende bundesweite Interesse an einem Studium in Nordhausen. Die Zahl der Studienplatzbewerber aus den alten Bundesländern steigt dort ebenso kontinuierlich an, wie das Interesse aus den neuen Bundesländern.

Neben den quantitativen Erfolgen schreitet auch der planmäßige Ausbau des Studiengangs voran. Zu der Energiegewinnung aus Wind und Sonnenstrahlung, kommt in Forschung und Lehre den bioenergetischen Anlagen immer mehr Bedeutung zu. Dem wurde durch die Einrichtung einer Professur für Bioenergiesysteme Rechnung getragen, für die das Berufungsverfahren derzeit läuft.

Auch die Struktur des Studiums hat sich gewandelt. Ab diesem Wintersemester starten die Studienanfänger in einem Bachelorstudiengang Regenerative Energietechnik. Indem energietechnische Lehrinhalte des Maschinenbaus, der Verfahrenstechnik und der Elektrotechnik verbunden werden, wird die notwendige Systemkompetenz der angehenden Ingenieure gefördert. Im Anschluss an dieses 6-semestrige Studium können die Absolventen nun an der Fachhochschule Nordhausen auch ein Masterstudium folgen lassen. Hoher Stellenwert kommt dem Praxisanteil in diesem Studiengang zu. Damit der Übergang in das Wirtschaftsleben möglichst nahtlos erfolgt, leisten die Studierenden Teile ihres Studiums in einschlägigen Industriebetrieben ab und können so ständig ihr theoretisches Wissen in die Praxis einbringen. Dabei kommen auch den Auslandspraktika immer größere Bedeutung zu. Ob bei Lebensdauertests für Dünnschicht-Solarmodule in Australien, der Verbesserung der Energieübertragungs-Infrastruktur in Kanada, der marktgerechten Konstruktion von Sonnenkollektoren in Malta oder der Entwicklung von Solar-home-Systemen in Südafrika - überall auf der Welt gewinnen die Studierenden der Regenerativen Energietechnik aus Nordhausen derzeit studienbegleitend Praxiserfahrung. Hier kommt den angehenden Ingenieuren zugute, dass in Nordhausen die Fremdsprachenausbildung fester Bestandteil der ingenieurwissenschaftlichen Ausbildung ist.

Obgleich erst 2007 die ersten Absolventen der Regenerativen Energietechnik die Fachhochschule Nordhausen verlassen werden, zeichnet sich bereits jetzt eine große Nachfrage der Wirtschaft ab, die gezielt bei der Hochschule die ersten Absolventen anfragt - ein Umstand, über den sich die Nordhäuser Hochschule besonders freut.

 

 

Nr. 077/2006