Spätestens seit dem Umbruch in Ostdeutschland und nun mit der EU-Osterweiterung rücken die gravierenden Folgen eines Strukturwandels mit Bevölkerungsrückgang, Arbeitslosigkeit und Wirtschaftsumbruch in das Zentrum öffentlicher Aufgaben. Dabei führen die dramatischen demografischen, volks- und betriebswirtschaftlichen Umbrüche dazu, dass der Umgang mit Brachflächen für Kommunen und Regionen zu einer der zentralen existenzsichernden Aufgaben wird. Die Herausforderung einer nachhaltigen strategischen Nutzung von Grund und Boden ist dabei nur im partnerschaftlichen Zusammen-wirken öffentlicher und privater Akteure zu bewältigen. Dazu gehört aber auch die zügige Beseitigung von Missständen auf Brachflächen wie Ruinen und Abfall. Dies allein schon aus optischen Gründen, um die Lebensqualität zu steigern und die Werbung um Investoren nicht zu beeinträchtigen.
Die Tagung in Nordhausen soll dazu dienen, mit Akteuren aus Bund, Ländern, Kommunen, Wissenschaft, Wirtschaft und Bürgerschaft Strategien zu diskutieren. Ein wirtschaftlich, sozial und ökologisch ausgewogener Stadtumbau Ost muss ein intelligentes Flächenmanagement beinhalten. Ziel ist es, für den Strukturwandel der Bundesländer Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt überzeugende und beispielhafte Strategien für zukunftsfähige Lösungen zu finden. Das Förderprogramm des Bundes "Stadtumbau Ost" hilft, Wohnungsleerstände zu beseitigen und geht damit in die richtige Richtung. Es bedarf jedoch einer Erweiterung, um auch Lösungen für gewerbliche Leerstände zu finden.
Die Teilnehmer erwartet ein umfangreiches und attraktives Programm mit vielen bekannten Namen. So werden u. a. die Umweltbundesämter Deutschlands und Österreichs ebenso vertreten sein Europa-, Bundes- und Landespolitiker u. a. MdB Manfred Grund, Minister Jürgen Reinholz und MdEP Rolf Berend.
Pressemitteilung 23/2004
Nähere Informationen sind erhältlich über die Konrad-Adenauer-Stiftung.