Frau Professorin Schade hat ihre Ausbildung an der Technischen Universität Bergakademie Freiberg erhalten. Dort promovierte sie im Juli 1993 mit einer Dissertation zur Adsorption ausgewählter Carbonsäuren an den Mineralen Fluorit und Calcit bei Professor Dr. habil. Heinrich Schubert.
Anschließend war sie als Projektingenieurin in einem Ingenieurbüro beschäftigt und hat dort ihre berufspraktischen Erfahrungen erworben. Danach war sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Bauhaus-Universität Weimar sowie Lehrbeauftragte für Umwelttechnik an der Fachhochschule Jena. Ihre Forschungsschwerpunkte, die sie gerade für die ausgeschriebene Professorenstelle an der Fachhochschule Nordhausen prädestinieren, sind Sanierungsbergbau, Bodensanierung, die Verwertung von Metallhydroxidschlämmen, die Rekultivierung von Kalihalden sowie Recyclingtechnik, also die Aufgabengebiete, die für den Studiengang "Technische Sanierung" bedeutungsvoll sind. Zu den Aufgaben von Professorin Dr. Schade gehört die Betreuung von Forschungsprojekten der Fachhochschule Nordhausen unter Einbeziehung von Wirtschaftsunternehmen. Dabei hat die Entwicklung eines komplexen Verfahrens zur Verwertung von Metallhydroxidschlämmen einen besonderen Stellenwert. Weitere Forschungsthemen beschäftigen sich mit der Entwicklung bergbauspezifischer Mörtel und der ingenieurwissenschaftlichen Untersuchung der Salzlösungsgenese an Kali-Althalden.
Mit der Berufung von Frau Professorin Dr. Schade hat die Fachhochschule Nordhausen eine sicherlich nicht nur im Freistaat Thüringen, sondern im Lande einmalige Frauenquote aufzuweisen. Mit der Rektorin, Frau Professorin Dr. Rauschhofer, und Frau Professorin Dr. Schade sind zwei Professorenstellen mit Frauen besetzt. Die Gründung der Fachhochschule ist damit nicht nur ein wichtiger Impulsgeber für die Region, sondern ein "Aushängeschild" für aktive Frauenpolitik.
Pressemitteilung 21/1999