Erster Professor im Studiengang Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management ernannt

Nordhausen (FHPN) Die Fachhochschule wächst weiter. Als erster Professor im Studiengang Öffentliche Betriebswirtschaft/Public Management konnte Dr. Stefan Zahradnik die Ernennungsurkunde aus den Händen des Prorektors, Prof. Dr. Frank-Michael Dittes, entgegennehmen. Er wird am 01.10.2004 seine Tätigkeit als Professor aufnehmen.

Foto: Übergabe der Ernennungsurkunde

Foto (v. li.): Prof. Dr. Stefan Zahradnik, Prof. Dr. Frank-Michael Dittes

Professor Zahradnik, geboren 1969, hat nach seinem Schulbesuch in Bad Vilbel und Friedberg 1989 ein Studium der Betriebswirtschaft an der J. W. Goethe-Universität Frankfurt a. M. begonnen, das er 1993 als Diplom-Kaufmann abschloss. Daran schloss er ein weiterführendes Studium der Wirtschaftspädagogik an, das er bereits 1995 als Diplom-Handelslehrer abschließen konnte.

Parallel zu diesem weiterführenden Studium nahm er die Arbeit an seiner Promotion auf, die sich sehr praxisorientiert mit der Reform des kommunalen Rechnungswesens am Beispiel der hessischen Gemeinden befasst. Im Kern begründet er in dieser Arbeit die Notwendigkeit eines zukunftsorientierten Controllings als integraler Bestandteil für eine sinnvolle Finanzverwaltung von Gemeinden.

 

Wie sein Studium hat Prof. Zahradnik auch seine Promotionsarbeit mit Verve vorangetrieben und konnte diese bereits 1996 abschließen. Diese Konzentration auf das Studium und Promotion war durch ein Stipendium der Konrad-Adenauer-Stiftung möglich geworden. Die für diesen Bereich der Betriebswirtschaft viel beachtete Arbeit wurde nicht nur von seinem akademischen Lehrer, Prof. Dr. Joachim Mitschke mit viel Lob bedacht. Sie erhielt 1997 den Carl-Goedeler-Preis der Carl und Anneliese Goerdeler-Stiftung und den Friedwart-Bruckhaus-Förderpreis der Hanns Martin Schleyer-Stiftung.

Seinen gesammelten Erfahrungsschatz aus der Promotion brachte er in seine erste Tätigkeit beim Revisionsamt des Wetteraukreises in Friedberg ein, wo er bald zum stellvertretenden Amtsleiter ernannt wurde. 1997 wechselte er zu der Oberhessische Versorgungsbetriebe AG vor er die Leitung des Controllings übernahm.

Seit seiner Zeit als Tutor fühlte sich Prof. Zahradnik der Wissenschaft und der Lehre verbunden. Der Spaß, wirtschaftliche Kenntnisse zu vermitteln, war für ihn ausschlaggebend, ein Studium der Wirtschaftspädagogik nach seinem ersten Abschluss als Diplom-Kaufmann anzuschließen. Die Freude an der Zusammenarbeit und der Vermittlung von Wissen ist bei ihm ansteckend, wie Studierende bereits während seiner Probelehrveranstaltung feststellen konnten. Dieses pädagogische Knowhow hat ihn auch bewogen, Lehraufträge u. a. an der Verwaltungsfachhochschule Wiesbaden anzunehmen.

Prof. Zahradnik hat sich mit zahlreichen Publikationen und vielen Anwendungsarbeiten einen Namen in der wissenschaftlichen Zunft gemacht. So hat er unter anderem Beiträge über die Kalkulation kommunaler Benutzungsgebühren veröffentlicht, die in die verwaltungsgerichtliche Rechtssprechung Eingang gefunden haben.

Als eine besondere Facette seiner Tätigkeit ist zudem seine Zulassung als Börsenhändler der an Leipzig Power Exchange zu nennen.

Die Ausschreibung einer Professur für Öffentliche Betriebswirtschaft im Spannungsverhältnis von Controllingaufgaben in den Kommunen war deshalb für ihn wie eine persönliche Einladung sich zu bewerben, da er sich just auf diesem Gebiet spezialisiert hatte.

Als Beweggrund für seine Bewerbung nennt Prof. Zahradnik ferner den Wunsch, wissenschaftliche Theorie mit stark praxisorientierter Lehre zu verbinden. Zudem reizt ihn gerade der Aufbaucharakter der Hochschule wie des neuen Studiengangs, der in Deutschland Pilotcharakter hat.

 

Pressemitteilung 51/2004