Professor Dr. Wilhelm Frieling-Sonnenberg neu an der Fachhochschule Nordhausen

Nordhausen (FHPN) Kurz vor Jahresfrist kann sich die Fachhochschule Nordhausen mit weiterem Lehrpersonal stärken. Im Studiengang Gesundheits- und Sozialwesen hat Prof. Dr. Wilhelm Frieling-Sonnenberg ab dem 01.12.2004 die Professur für Gerontologie übernommen.

Foto. Prof. Dr. Frieling-Sonnenberg

Professor Wilhelm Frieling-Sonnenberg, geboren 1951, hat nach seinem Schulbesuch in Nordhorn zunächst eine Ausbildung zum Betriebsschlosser durchlaufen. Auf dem zweiten Bildungsweg erwarb er nach einer Ausbildung zum Maschinenbautechniker die Allgemeine Hochschulreife und ermöglichte sich so ein Studium der Psychologie. Zunächst hat er sein Studium 1981 an der Universität Kiel begonnen und es an der Universität Bielefeld mit dem Abschluss als Diplom-Soziologe beendet. Anschließend arbeitete er als Sozialarbeiter bei der Stadt Bielefeld und war von 1986 bis 1997 Leiter des Städtischen Alten- und Pflegeheims in Bielefeld. Parallel zu seiner Berufstätigkeit absolvierte er von 1989 bis 1991 den Diplom-Studiengang Gesundheitswissenschaften und promovierte an der Universität Bremen am Institut für interdisziplinäre Altersforschung. In seiner Doktorarbeit beschäftigte sich Prof. Frieling-Sonnenberg mit der Frage "Krankheit und/oder Gesundheit im Alter", hier u. a. mit dem qualitativen Wandel in der Altenhilfe und der Sozialarbeit.

Mit dem gesammelten Erfahrungsschatz seiner praktischen und theoretischen Beschäftigung wechselte er 1997 als freier Mitarbeiter zu einer Wirtschaftsberatungsgesellschaft für soziale Einrichtungen und Unternehmen. Zugleich machte er sich mit einem eigenen Institut für altengerechte Projektierung selbstständig. Er entwickelte und begleitete eine Vielzahl von Projekten im Bereich Gesundheits- und Sozialwesen.

Im Jahr 2000 ging er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an das Privatinstitut für Evaluation und Qualitätssicherung im Gesundheits- und Sozialwesen mbH nach Karlsruhe und war dort hauptberuflich als Abteilungsleiter Sozialarbeit im Bereich der Fort- und Weiterbildung, der Qualitäts-entwicklung und der Beratung sozialer Organisationen tätig.

Seit Beginn seines Studiums hat Prof. Frieling-Sonnenberg seinen auf Theorie und Praxis aufgebauten Erfahrungsschatz in vielfältigen Lehraufträgen, Seminaren und ehrenamtlichen Tätigkeiten weitergegeben. Sein pädagogisches Geschick kommt nun den Studierenden des Studiengangs Gesundheits- und Sozialwesen zugute, die seine Lehrveranstaltungen überdurchschnittlich positiv bewertet haben.

Prof. Frieling-Sonnenberg hat sich mit zahlreichen Publikationen und vielen Anwendungsarbeiten einen Namen im neuen Forschungsgebiet der Gerontologie gemacht. Daraus sind zahlreiche Beratungsaufträge entstanden. So berät er z. B. einen großen privaten Träger von Pflegeeinrichtungen in der Schweiz bei der Modernisierung von Pflegeeinrichtungen, entwickelt Konzepte zu neuen Wohn- und Versorgungsformen im Alter, begleitet bei der Umsetzung, führt Fortbildungen durch zum Thema Demenz, Gerontopsychiatrie sowie Organisationsentwicklung in Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens.

Die Ausschreibung der Professur für Gerontologie im neuen Studiengang Gesundheits- und Sozialwesen war aufgrund seiner bisherigen wissenschaftlichen und beruflichen Laufbahn wie geschaffen für ihn.

Als hauptsächlichen Beweggrund für seine Bewerbung nennt Prof. Frieling-Sonnenberg das Interesse an der Vermittlung eines veränderten Selbstverständnisses der Gerontologie, die Entwicklung fachübergreifender, praxisnaher Lösungen in Verbindung mit dem Fach Gesundheitswissenschaften. Ein besonderes Anliegen ist ihm dabei das Thema eines qualitativen Wandels in Methodik und Inhalten der sozialen Arbeit mit älteren, hochbetagten und/oder pflegebedürftigen Menschen.

 

Pressemitteilung 89/2004