Dr.-Ing. Matthias Viehmann zum Professor für Industrieelektronik ernannt

Nordhausen (FHPN) Die Fachhochschule Nordhausen hat sich personell weiter verstärkt. Heute konnte der Rektor, Prof. Dr. Christian Juckenack, die Urkunde an Dr.-Ing. Matthias Viehmann übergeben. Der gebürtige Nordhäuser, der derzeit in Sangerhausen lebt, lehrt bereits seit einigen Semestern an der FH Nordhausen. Nun wurde ihm eine Professur für Industrieelektronik übertragen. Er ist damit der neunte ernannte Professor im Fachbereich Ingenieurwissenschaften, wobei der Bereich durch weitere Berufungen in den nächsten Monaten personell erweitert wird.

Übergabe der Ernennungsurkunde

Übergabe der Ernennungsurkunde

Professor Viehmann, geb. 1961, hat eine Berufsausbildung mit Abitur zum Facharbeiter für Nachrichtentechnik über das Post- und Fernmeldeamt Nordhausen absolviert. Anschließend erlangte er 1988 an der Ingenieurschule für Elektrotechnik und Maschinenbau Lutherstadt Eisleben einen Abschluss als Dipl.-Ing. (FH) für Industrielle Elektronik. Danach war er Leiter der Abteilung Wissenschaft der Pflanzenproduktion Sangerhausen, wobei er z. B. ein rechnergestütztes Klimatisierungssystem für eine der größten Kohllagerstätten entwickelte. 1989 kehrte er an die Ingenieurschule nach Eisleben zurück, wo er bis 1998 als Dozent tätig war. Berufsbegleitend hat er zudem 1990 bis 1994 ein Fernstudium zum Dipl.-Ing. für Elektrotechnik, Spezialisierung Energietechnik, an der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg absolviert und danach ein Pädagogikstudium dort draufgesattelt. Seit 1998 war er Fachbereichsleiter Elektronikentwicklung bei der IMG in Nordhausen und zudem externer Doktorand an der Universität Magdeburg.

 

Herr Viehmann hat sich mit zahlreichen Publikationen und Patenten, die auch nationale Preise erhielten, einen Namen in der wissenschaftlichen Zunft gemacht. Seine Arbeiten beschreiben ein breites Spektrum der wissenschaftlich und technisch relevanten Problemstellungen. Dies reicht von automatischen Klimatisierungssystemen über thermo-elektrische Effekte, Kfz-Elektronik, technische Diagnose-systeme bis zu Fragen der Telekommunikation und der elektronischen Schaltungstechnik. In seiner Promotion, 2002 erfolgreich abgeschlossen, hat er sich intensiv mit Fragen zum Energiemanagement von Antriebssystemen befasst.

 

Als Beweggrund für seine Bewerbung an der Fachhochschule nennt Professor Viehmann seinen Wunsch, Forschung und Lehre miteinander zu verbinden. Wenige Meter von der Hochschule entfernt aufgewachsen, liegt ihm sein Beitrag zur wirtschaftlichen Entwicklung der Region Nordhausen besonders am Herzen. In diesem Zusammenhang hat er wesentlich am Konzept für das Kompetenzzentrum an der Hochschule und an der Planung des neuen Studienganges Regenerative Energietechnik mitgearbeitet. Ein stärkeres Zusammenrücken der regionalen Unternehmen hält er für zwingend erforderlich. Er wird das IMG und die IGENO weiterhin in ihrer wissenschaftlichen Arbeit unterstützen. In seiner Freizeit betätigt sich Professor Viehmann in einem Tanzclub, erlernt das Saxophonspiel und spielt mit Schülern und Studenten sein selbst entwickeltes Erfinderspiel PATENTO, welches er auch im Grünen Klassenzimmer der Landesgartenschau im kommenden Jahr präsentieren wird.

 

Pressemitteilung 37/2003