Aufbau der FHN geht auch in den Semesterferien weiter

Nordhausen (FHPN) Sonne scheint auf das Campus-Gelände am Weinberghof, das ohne die Studierenden, die sonst den Campus mit Leben erfüllen, leer wirkt. Doch hinter den Mauern geht der Aufbau mit voller Kraft weiter voran, um die Anfang Oktober beginnende Vorlesungszeit vorzubereiten.

Die dann zu erwartende Verdoppelung der Studierendenzahl und die im nächsten Jahr geplante Eröffnung des vierten Studiengangs Elektrische Systemtechnik bedürfen der gründlichen Vorbereitung. Als besonders erfreulich wertet die Rektorin, Prof. Dr. Gisela Rauschhofer, die große Nachfrage nach den bereits bestehenden Studiengängen der FHN. Wie im Vorjahr hat sich erneut mehr als die 2,5-fache Zahl von Bewerbern um die zur Verfügung stehenden Studienplätze beworben. Dies gilt insbesondere für die beiden besonders stark nachgefragten Studiengänge Betriebswirtschaft und Sozialmanagement, die auch im neuen Studienjahr wieder mit einem Numerus Clausus (NC) belegt werden mußten.

Dank der guten Vorarbeit des Studien-Service-Zentrums konnten bereits wenige Tage nach Bewerbungsschluß die Studienplätze an die Bewerber vergeben werden. So können sich die Studierenden optimal auf ihr Studium an der FHN vorbereiten. Eine Bewerbung für die NC-Studiengänge ist nicht mehr möglich, wohl aber noch für den Studiengang Technische Sanierung. Mit diesem deutschlandweit einmaligen Studiengang, der sich u.a. mit der Sanierung und Aufarbeitung von Bergwerken und Industriebrachen sowie der Abfallwirtschaft und Landschaftstechnologie beschäftigt, haben zukünftige Absolventen gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt. Hier ist, da nicht mit einem Numerus-Clausus belegt, eine Einschreibung noch bis zum 15. September möglich. Interessenten wenden sich an das Studien-Service-Zentrum, Tel. 03631/420 222, das detaillierte Auskünfte erteilt.

Ein Grund für diese hohe Nachfrage bei den Studierenden ist sicherlich in der modernen Konzeption der FHN zu sehen. Die FHN bereitet ihre Absolventen optimal auf den (europäischen) Arbeitsmarkt vor. Dazu gehören verpflichtender Sprachunterricht während des gesamten Studiums ebenso wie die Vermittlung von wichtigen Zusatzqualifikationen im EDV-Bereich und der Kommunikation. Zudem hält die FHN eine internationale Ausrichtung des Studiums für wichtig im Hinblick auf eine Europäisierung der Arbeitswelt. Bezogen auf ihre Studienplätze belegt die FHN Platz 2 bei einer internen Statistik des DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst), die die Anzahl der Sokrates/Erasmus-Studienplätze aller deutscher Hochschulen bewertete, eine für eine so junge Hochschule sicherlich herausragende Leistung.

Auch im Baubereich wurden viele Fortschritte erzielt. Den Studierenden steht ab dem Wintersemester ein modernes Chemielabor zur Verfügung, das es ihnen ermöglicht, aktuelle Analyseverfahren zu erlernen und einzusetzen. Erfreut über diese hervorragende Ausstattung sind auch die neuen Professoren des Studiengangs. Mit dem dann vorhandenen Know-how kann die FHN sich stärker in die Region integrieren und diese mit Wissenstransfer, Forschungskooperationen und Beratung zunehmend unterstützen. Die weitere Sanierung und Einrichtung zusätzlicher Labore und Einrichtungen machen große Fortschritte. So sollen noch in diesem Jahr Labore wie z. B. zur Umweltanalytik ausgebaut und ausgerüstet werden.

Sichtbare Fortschritte macht zudem die Sanierung des zweiten Wohnheims auf dem Campusgelände. Nachdem hier mit viel Muskelkraft und Staub Baufreiheit geschaffen wurde, geht es nun daran, die entkernten Gebäude mit einem neuen und attraktiven Innenleben zu versehen. Bald sind somit weitere modern ausgestattete Wohnheimplätze auf dem Gelände der FHN vorhanden, eine Entwicklung, die insbesondere den Studien-Service-Zentrums-Leiter Dr. Walter Prax freut, denn: "Besonders erfreulich bei den Bewerbungen in diesem Jahr ist die Tatsache, daß zwar weiterhin ein Großteil unserer Studierenden aus der Region stammt, doch die Zahl der Studierenden aus angrenzenden und weiter entfernten Bundesländern nimmt zu. Die guten Studienbedingungen an der FHN sind hier sicherlich entscheidendes Motiv."

Auch in der Bibliothek geht während der Semesterferien die Einarbeitung der Neuzugänge weiter. Inzwischen sind fast 5000 Medien eingestellt, und langsam aber sicher quellen die im Erdgeschoß vorhandenen Regale über, so daß die Mitarbeiterinnen auf die in den nächsten Monaten zu sanierenden Flächen im Obergeschoß warten. Nicht nur viele Studierende der FHN, auch Studierende anderer Hochschulen, die sich während der Semesterferien in Nordhausen aufhalten, nutzen das Angebot.

Für den weiteren Aufbau der FHN besonders wichtig ist das personelle Wachstum. Nachdem zunächst in den ersten Monaten nach der Gründung die Verwaltung aufgebaut werden mußte, trägt nun die Vielzahl der umfangreichen Berufungsverfahren, die in den vergangenen Monaten von der Rektorin begleitet und von den Berufungskommissionen durchgeführt wurden, Früchte. Kontinuierlich gehen nun die Mitteilungen des Thüringer Wissenschaftsministeriums ein, die die Hochschule über die Ruferteilung an die vorgeschlagenen Kandidaten informiert. Besonders froh ist die Rektorin, daß damit das Lehrangebot im Wintersemester verbreitert und vertieft werden kann. Auch die baulichen Voraussetzungen für die neu berufenen Professoren sind inzwischen weitgehend abgeschlossen. Eine ganze Reihe von Büroarbeitsräumen ist inzwischen fertig gestellt und wird in den nächsten Wochen möbliert, so daß die neuen Professoren ebenso wie die Studierenden einen angenehmen Semesterstart erleben werden, der von Semestereinführungswoche und Immatrikulationsfeier begleitet werden wird. Die neuberufenen Professoren werden in einer lockeren Folge in den nächsten Wochen vorgestellt werden.

 

Pressemitteilung 32/1999