Angewandtes Baurecycling auf dem Campus

Nordhausen (FHPN) Derzeit sind die Abbrucharbeiten auf dem Gelände der FH Nordhausen im vollem Gange. Die Firma Forst, spezialisiert auf den Rückbau von Gebäuden, hat vom Staatsbauamt den Auftrag für den Rückbau mehrerer Gebäude auf dem Campus erhalten. Wichtig war der FH Nordhausen, dass auf ihrem Gelände der Gedanke des Recyclings auch praktisch umgesetzt wird und möglichst viele Baustoffe nicht auf der Deponie landen, sondern wieder verwendet werden.

Der Steinzertrümmerer bei der Arbeit

Der Steinzertrümmerer bei der Arbeit

Vor diesem Hintergrund dauert der planvolle Rückbau auch etwas länger, dafür wird ein Großteil der Abbruchmaterialien nicht auf der Deponie entsorgt, sondern sortiert, zerkleinert und für die weitere Campusgestaltung genutzt. Damit entfallen hohe Deponiekosten und die Umwelt wird entlastet. Gestern war der neue Steinzertrümmerer aus Großbritannien in einer ersten Testphase im Einsatz, der in seiner Leistungsfähigkeit in Nordthüringen einmalig ist.

 

Bereits beim planvollen Rückbau wurden die Abbruchmaterialien vorsortiert nach unterschiedlichen Gesteinssorten. Diese werden von der Maschine zerkleinert und noch enthaltene Metallteile werden abgeschieden. Die Zerkleinerung ist in unterschiedlichen Körnungsgrößen möglich, so dass die dadurch gewonnenen mineralischen Rohstoffe für vielfältige Bauzwecke genutzt werden können. Diese werden vorerst auf dem Campus gelagert und sollen anschließend für den weiteren Ausbau der Infrastruktur auf dem Campus genutzt werden.

 

Die Fachhochschule Nordhausen setzt damit auf ihrem Gelände exemplarisch um, wie ein geordneter und sinnvoller Rückbau vonstatten gehen kann, der unter Einbezug aller Kosten nicht teuerer sein muss, als die einfache Variante ohne Baustoffrecycling.

 

Pressemitteilung 82/2002