In der Auftaktveranstaltung wird Prof. Dr. Jürgen Schneider von der Universität Göttingen einen Vortrag mit dem Titel "Die Verantwortung von Naturwissenschaft und Technik für eine nachhaltige Welt" halten.
Seine These lautet, dass Naturwissenschaften und Technik, gerade durch ihre speziellen Kenntnisse über die Geschichte der Erde und des Lebens, in alle ihren Facetten, einen elementaren Beitrag für eine zivilisationsökologische Zukunftsplanung liefern können. Angesichts der globalen Themen der Versorgung menschlicher Gesellschaften mit natürlichen Ressourcen, der großen Probleme bei der Entsorgung der produzierten Abfälle und der daraus resultierenden Umweltbelastung dürfen Wissenschaftler der Naturwissenschaft und Technik nicht lediglich Erfüllungsgehilfen der Ökonomie sein, sondern müssen über deren Wachstumsziele und -möglichkeiten mitbestimmen. Die vernetzten Zusammenhänge zwischen den Problemkreisen Wachstum, Bedarf und Verbrauch von Ressourcen und Wachstum der Bevölkerung zusammen mit den Konfliktpotentialen internationaler Verteilungskämpfe sollen grundsätzlich aufgezeichnet und an Fallbeispielen alternative Möglichkeiten und Wege aufgezeigt werden.
Prof. Dr. Jürgen Schneider lehrt am Göttinger Zentrum für Geowissenschaften und ist spezialisiert für den Bereich der Umweltgeologie, Limnologie und Sedimentologie und Geomikrobiologie. Er wurde 1938 in Stuttgart geboren und hat nach einem Studium der Geologie und Paleontologie in Göttingen promoviert und habilitiert. Prof. Schneider engagiert sich im Vorstand und Beirat der Initiative "Verantwortung für den Frieden und Zukunftsfähigkeit", ein Zusammenschluss kritische Naturwissenschaftlerinnen und Naturwissenschaftler.
Pressemitteilung 11/2001