Kooperationsvertrag zwischen FH Nordhausen und LEG

Nordhausen (16.08.2001) Die Landesentwicklungsgesell-schaft (LEG) Thüringen mbH und die Fachhochschule Nordhausen arbeiten zukünftig eng zusammen. Die LEG, vertreten durch ihren Sprecher der Geschäftsführung, Herrn Reinhold Stanitzek, und der Rektor der FH Nordhausen, Prof. Dr. Christian C. Juckenack, haben heute in der Fachhochschule Nordhausen eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet.

Ziel dieser Kooperationsvereinbarung zwischen LEG und FHN ist, die studentischen, wissenschaftlich-technischen und akquisitorischen Potenziale der FH Nordhausen mit den praktischen Aufgaben der Landesentwicklung und der Wirtschaftsförderung in Thüringen zu verbinden. Der Studiengang Flächen- und Stoffrecycling hat dabei ein Lehr- und Forschungsprofil, welches für die Belange der LEG von besonderem Interesse für das nachhaltige Flächenmanagement in Thüringen ist. Speziell Brachfächen die umfassende Herausforderung der Wiedernutzung industrieller ist für die langfristige und nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung des Freistaates Thüringen von besonderer Bedeutung.

 

Weiteres Kooperationsfeld von LEG und FHN sind Bemühungen zur Fachkräftebindung. Hier sollen, durch Vermittlung zwischen Wirtschaft und Hochschule, den Absolventen der FHN Perspektiven in Unternehmen der Region aufgezeigt, bzw. Chancen für eigene Existenzgründungen geboten werden.

 

Zum Erreichen der Kooperationsziele wurden sieht die Rahmenvereinbarung folgende Eckpunkte vor:

· verstärkter Informationsaustausch zwischen den Kooperationspartnern in allen relevanten Feldern insbesondere in Fragen des Flächenrecyclings und der In-dustrieflächenrevitalisierung

· gemeinsame Veranstaltungen, die potentielle Investoren und bereits ansässigen Unternehmen die Möglichkeit bieten, ihr Unternehmen und das Arbeitsplatzangebot in ihrem Unternehmen den Studierenden der FH Nordhausen vorzustellen;

· Vermittlung von Patenschaften zwischen Unternehmen und Studenten der FH Nordhausen

· Vermittlung von Kontakten zwischen Unternehmen und wissenschaftlichem Personal der FH Nordhausen.

 

Wie der Rektor, Prof. Juckenack, erläuterte, ist die Fachhochschule Nordhausen in der strukturschwachen Region Nordthüringen ein elementarer Faktor, um langfristig die Zukunftsfähigkeit zu sichern. Nur mit gut ausgebildetem Personalangebot sei ein wirtschaftlicher Aufschwung möglich. Bereits jetzt mache sich bei vielen Firmen in Nordthüringen ein Mangel an Fachkräften bemerkbar. Hier sollen die Absolventen der Fachhochschule als hochqualifizierte Mitarbeiter aber auch als Existenzgründer wirken. "Das Bildungspotential der FHN", so führte Juckenack aus, "ist ein Anker für die ökonomische und gesellschaftliche Gesundung der Region. Dazu gehört auch eine Ankerkette, die die viele Glieder benötigt." LEG-Chef Stanitzek wies darauf hin, dass zahlreiche Investoren, die von der LEG - auch in Zusammenarbeit mit der Stiftung für Technologie- und Innovationsförderung Thüringen (STIFT) - betreut werden, zu aller erst nach gut ausgebildeten Fachleuten fragten.

 

"Nicht einfach nur "schnell studiert" wird gefordert, sondern zukunftsfähig und breit ausgebildet,", sagte Stanitzek und lobte das Lehrkonzept der FHN mit integrierter Fremdsprachenausbildung, fachübergreifenden Studienangeboten und der Vermittlung von Kenntnisse im EDV-Sektor, wie auch Rhetorik und Präsentation für alle Studierende. "Jeder Investor, der sich für Thüringen als Standort entscheidet und der die personellen Ressourcen der Hochschulen nutzt, hilft, junge, gut ausgebildete und motivierte Thüringer Fachleute im Freistaat zu halten"; beschreibt Stanitzek die ,Interessens-Symbiose' zwischen Hochschulförderung und Landesentwicklung. Er wies abschließend darauf hin, dass es in Thüringen beste Voraussetzungen gebe, um als Hochschulabgänger auch ein "start-up" zu wagen, die "Kultur der Selbständigkeit" zu pflegen und so Arbeitsplätze zu schaffen. Dies ist die dritte Vereinbarung, die die LEG mit einer Thüringer Hochschule unterzeichnet, nachdem bereits mit der TU Ilmenau und der Bauhaus-Universität Weimar eine Kooperationsvereinbarung geschlossen wurde.

 

Pressemitteilung 44/2001