Im Rahmen eines Forschungsprojektes "Modellvorhaben zum Einsatz biologisch abbaubarer Werkstoffe im Catering-Bereich" befragen die Studierenden des Studiengangs "Flächen- und Stoffrecycling" die Besucher der Südharz-Messe in der Halle 12 (Landwirtschaft) zur ihrer Meinung zu den unterschiedlichen Arten von Einweggeschirr.
Hintergrund dieser Befragung ist, dass zukünftig verstärkt biologisch abbaubares Einweggeschirr im Catering- Bereich eingesetzt werden soll, um dem Problem der Entsorgung Herr zu werden. Der Unterschied zu den bekannten Artikeln aus Kunst- oder Verbundstoffen besteht nämlich darin, dass dieses neuartige Geschirr keine Deponie füllt: Nach dem Gebrauch kommt es in die Biotonne und kann anschließend problemlos kompostiert oder zur Biogasproduktion genutzt werden.
Da es an Erfahrungen zur Akzeptanz des neuartigen Geschirrs mangelt, bilden repräsentative Befragungen der Verbraucher (Besucher von Messen und anderen Großveranstaltungen) den derzeitigen Schwerpunkt der Forschungsaktivitäten. Hierzu wurde von den Studierenden ein dreiseitiger Fragebogen mit 14 Fragen entwickelt.
Die Befragung soll sowohl die allgemeine Einstellung der Besucher gegenüber kompostierbaren Verpackungen als auch Handlungspotentiale auf abfallwirtschaftlichem Gebiet aufzeigen. Dabei geht es dem Unternehmen Compopure-Stärke AG aus Donndorf, mit dem dieses Projekt durchgeführt wird, darum, die Marktchancen ihrer Produkte auszuloten. Denn die innovativen Produkte sind derzeit noch teuerer als herkömmliches Einweggeschirr - da die anschließende Entsorgung in der Kostenrechnung zumeist vernachlässigt wird. Ziel ist es deshalb, den Verbrauchern deutlich zu machen, dass die Verwendung von aus biologisch abbaubaren Werkstoffen hergestellten Einweggeschirr (BAW-Einweggeschirr) am Ende auch Abfallvermeidung bedeutet, da schließlich keine Abfälle mehr auf die Deponie entsorgt werden müssen.
Pressemitteilung 69/2001