Rektorin feierte 65. Geburtstag

Nordhausen (FHPN) Die Rektorin der Fachhochschule Nordhausen, Frau Professorin Dr. Gisela Rauschhofer, feierte am Wochenende im Kreise ihrer Familie den 65. Geburtstag. Die offizielle akademische Feier wird zu Beginn des Wintersemesters stattfinden, da jahreszeitlich bedingt sich viele offizielle Gäste im Urlaub befinden. Am gestrigen Tage haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Fachhochschule Nordhausen der Rektorin bei einem kleinen internen Empfang ihre Glückwünsche übermittelt.

Prof. Dr. Rauschhofer hat an der Universität Mainz Volks- und Betriebswirtschaft studiert und dort 1967 ihr Diplom abgelegt. Nach mehrjähriger Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin eines Forschungsinstitutes der Universität Mainz promovierte sie an dieser Universität. Frau Professorin Dr. G. Rauschhofer sammelte anschließend umfangreiche Berufserfahrungen in Wirtschaftsunternehmen. Dabei hielt sie jedoch stets die Verbindung zur Wissenschaft durch ihren engen Kontakt zu den Fachhochschulen Mainz und Wiesbaden, an denen sie über viele Jahre hinweg Lehraufträge wahrnahm.

In Anerkennung dieses Engagements verlieh ihr die FH Wiesbaden 1990 die Honorarprofessur. 1991 wurde sie außerdem zur Professorin für "Unternehmensführung und Personalmanagement" an der FH Wiesbaden ernannt.

Die Wiedervereinigung veränderte die beruflichen Aktivitäten von Professorin Rauschhofer erheblich. 1992 übernahm sie die Funktion einer Gründungsdekanin für den Fachbereich Wirtschaft der jungen FH Erfurt, den sie rasch und effizient funktionsfähig machte. Es war daher nur konsequent, dass ihr das Amt der Rektorin angetragen und sie 1993 vom Konzil der Hochschule zur ersten Rektorin der FH Erfurt gewählt wurde. In ihrer vierjährigen Amtszeit hat sie den Aufbau der FH Erfurt maßgeblich vorangetrieben und gestaltet.

Auf ihre Kompetenz und Erfahrung als Rektorin wollte das Thüringer Wissenschaftsministerium am Ende ihrer Amtszeit nicht verzichten. Der damals zuständige Ressortminister Dr. Gerd Schuchardt legte den Aufbau der neu zu gründenden Fachhochschule Nordthüringen in ihre Hände, zunächst als Gründungskoordinatorin; vom 05.11.1997 an hat sie als Gründungsrektorin der Fachhochschule Nordhausen den Aufbau der jüngsten Fachhochschule Thüringens vorangetrieben. Durch ihr unermüdliches Engagement und in einer Rekordzeit von weniger als einem Jahr konnte bereits zum Wintersemester 1998/99 der Lehrbetrieb in den Studiengängen Betriebswirtschaft, Sozialmanagement und Technische Sanierung aufgenommen werden.

Nach dem erfolgreichen Start arbeitete Professor Dr. Gisela Rauschhofer an der steten Weiterentwicklung des erfolgreichen Aufbaus. Unter ihrer Leitung wurde inzwischen eine Vielzahl von Berufungsverfahren erfolgreich abgeschlossen und renommierte Kolleginnen und Kollegen an die Fachhochschule Nordhausen berufen. Zahlreiche hochmoderne Labore, sprach- wie naturwissenschaftlicher Art, ebenso wie PC-Labore konnten ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Bibliothek wächst stetig und ihre neuen Räumlichkeiten wurden jüngst von der Thüringer Ministerin ihrer Bestimmung übergeben. Überdies konnten auch die Rahmenbedingungen auf dem Gelände stetig verbessert werden. So wurde im Herbst vergangenen Jahres ein modernes Studentenwohnheim auf dem Campusgelände eingeweiht.

Auch auf internationaler Ebene war das Wirken der Rektorin erfolgreich. 17 Partnerschaftsabkommen mit ausländischen Hochschulen konnten von ihr vorbereitet und abgeschlossen werden. Auch der Vorsitz der Thüringer Hochschulkonferenz ist eine Anerkennung für ihr hochschulpolitisches Engagement. Die erfolgreichen Aufbauaktivitäten haben inzwischen ihre Anerkennung auf nationaler Ebene erfahren. Sie wurde in den Vorstand des DAAD gewählt. Und: Im Juni dieses Jahres empfahl der Wissenschaftsrat die FH Nordhausen zur Aufnahme in den Anhang zum Hochschulbauförderungsgesetz. Sicherlich auch ein Verdienst von Frau Professorin Dr. Gisela Rauschhofer, die sich stetig und immer wieder um diesen Erfolg bemühte.

Für sie geht auch bei einem "runden" Geburtstag der Blick nach vorn, und die positive Empfehlung des Wissenschaftsrates ist für sie Anerkennung, zugleich aber auch Ansporn für neue Aktivitäten. Als nächstes Ziel steht auf ihrer Arbeitsagenda die Aufnahme des Studienbetriebes für den Studiengang "Technische Informatik". Zudem heißt es nun, rasch weitere Gebäude der Fachhochschule Nordhausen zu sanieren. Hier gilt es, die schnell wachsende Studierendenzahl, zum Wintersemester wird bereits mit 450 Studierenden gerechnet, unterbringen zu können, ebenso die neu gewählten Gremien zu institutionalisieren. Wegen der Fülle der anstehenden Aufgaben in der jungen Hochschule hat das Thüringer Wissenschaftsministerium die Rektorin gebeten, noch über die gesetzliche Altersgrenze hinaus ihr Rektoramt eine gewisse Zeit auszuüben. Sie hat zugesagt.

 

Pressemitteilung 41/2000