Dr. Christian C. Juckenack zum Professor für Landschaftstechnologie und Flächenrecycling im Studiengang Technische Sanierung ernannt

Nordhausen (FHPN) Als weitere Verstärkung des Professorenkollegiums der FH Nordhausen konnte die Rektorin, Frau Prof. Dr. Gisela Rauschhofer, Herrn Dr. Christian C. Juckenack seine Ernennungsurkunde zum Professor an der Fachhochschule überreichen. Prof. Juckenack übernimmt den wichtigen Schwerpunktbereich "Flächenrecycling und Landschaftstechnologie" und kann aufgrund seiner fundierten Ausbildung und langjährigen Berufserfahrung in Hochschule und Praxis auf einen breiten Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Prof. Juckenack, Jahrgang 1959, stammt aus Iserlohn. Seine Ausbildung führte ihn nach der Schulzeit in Kaiserslautern an die Universität Marburg/Lahn und später an die Universität Göttingen, wo er Geologie studierte und 1985 diplomierte. Seine Diplomarbeit zum Thema der Stratigraphie des Devons eröffnete ihm den Zugang zu seiner weiteren beruflichen Karriere an der Hochschule, wo er als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit ausgezeichnetem Erfolg promoviert wurde. Das Thema seiner Dissertation ist im Bereich der Strukturgeologie und Geophysik angesiedelt Nach seiner Promotion erhielt Prof. Juckenack die Gelegenheit, als Projektleiter und Gutachter im Umweltinstitut Schmitz in Köln zu arbeiten. Die dort gewonnene Kompetenz in Fragen der Umweltsanierung brachte er in eine Firma ein, die er 1994 mit Partnern gründete. Ein Kernprojekt war die modellhafte Sanierung eines Industrie-Altstandortes mit Fördermitteln des Bundes und des Landes Rheinland-Pfalz. Diese Erfahrungen als Existenzgründer eröffneten ihm auch die betriebswirtschaftliche Perspektive seiner Tätigkeit. Zudem konnte er auf diese Weise umfassende Kenntnisse des Projektmanagements erwerben. Sein Wunsch, stärker in der Lehre tätig zu sein, bewog ihn dazu, die Hochschultätigkeit wieder stärker in den Vordergrund zu stellen. So übernahm er eine Tätigkeit als Dozent. Seit 1995 war er an der Universität und der FH Trier tätig und übernahm 1998 Forschungs- und Lehraufgaben am Institut für Wasserbau der Universität Stuttgart mit der Versuchseinrichtung zur Grundwasser- und Altlastensanierung (VEGAS). Hier hat er z.T. in Vertretung einer Professur für Hydrogeologie umfassende Kenntnisse auf dem noch jungen Forschungsgebiet des Flächenrecycling erworben und sich durch zahlreiche Aufsätze und Gutachten einen Namen in der Fachöffentlichkeit gemacht.

 

Diese Summe von Forschungs-, Praxis- und Lehrerfahrung in einem der innovativsten Bereiche der Forschung und Wirtschaft auf diesem Gebiet machte ihn für die FHN zu einem "idealen" Kandidaten, für dieses so wichtige Schwerpunktfach dieses innovativen und fächerübergreifenden Studiengangs.

"Gerade die Aufbausituation und der neue Studiengang, der mit seiner Schwerpunktsetzung genau meinen Wünschen entspricht, hat mich in ganz besonderer Weise gereizt und natürlich die Verbindung von Wissenschaft und Praxis, die gerade an Fachhochschulen in so exzellenter Weise umgesetzt wird." Nordhausen sei als Stadt für ihn natürlich Neuland, jedoch hoffe er, bald auch hier die erforderlichen Kontakte knüpfen zu können, um den Praxisbezug der Studierenden sicherzustellen.

Dazu soll u.a. ein gerade angelaufenes Förderprojekt "Fachdokumentation Sanierungstechnik in Nordthüringen" dienen. Es soll das speziell im Zusammenhang mit den Bergbaufolgelandschaften in Nordthüringen vorhandene Fachwissen bündeln, und national und international zur Verfügung stellen.

 

Pressemitteilung 49/2000