Forschungsprojekt Sozialmanagement Studierende evaluieren Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojekt des Landkreises Osterode

Nordhausen (FHPN) 50 Studierende des Studiengangs Sozialmanagement der Fachhochschule Nordhausen befassen sich derzeit mit der Evaluierung eines Beschäftigungs- und Qualifizierungsprojektes des Landkreises Osterode. Dieses Projekt zielt darauf ab, die Langzeitarbeitslosigkeit von Jugendlichen zu stoppen und sie durch eine berufliche Qualifizierung in die Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt zu vermitteln. Die wissenschaftliche Begleitung durch die Fachhochschule Nordhausen unter der Leitung von Prof. Dr. Hartmut Bargfrede evaluiert dieses Projekt und lässt Rückschlüsse über wirtschaftlichen, wie auch qualitativen Erfolg des Projektes zu.

Diese Qualifizierungsmaßnahme ist Teil des Jugendsofortprogramms der Bundesregierung. Gefördert werden Maßnahmen, die jungen Menschen im Alter bis zu 25 Jahren den Übergang von einer Langzeitarbeitslosigkeit in die Beschäftigung auf dem ersten Arbeitsmarkt erleichtern. Solche Qualifizierungsprogramme existieren an vielen Orten in der Bundesrepublik und insbesondere in den neuen Ländern. Die Besonderheit dieser Maßnahme, die durch die Zentralstelle für Kommunale Arbeitsvermittlung und Selbsthilfeberatung für Sozialhilfeberechtigte beim Landkreis Osterode a.H. betreut wird, ist die Vermittlung von jungen Menschen in gewerbliche Unternehmungen, zu Dienstleistungs- und zu Handelsunternehmen. Ziel ist es, dass die Jugendlichen in den Betrieben Praxiserfahrungen sammeln und damit die Chance zu einer anschließenden qualifizierten Ausbildung eröffnet wird. Die derzeit 15 Teilnehmer erhalten an unterschiedlichen Orten im Landkreis Osterode und auch im Landkreis Nordhausen eine betriebliches Praktikum.

 

Die Studierenden der Fachhochschule Nordhausen im dritten Fachsemester des Studienganges Sozialmanagement begleiten dieses Projekt wissenschaftlich. Sie evaluieren Zielsetzungen und Erfolge, um die Frage zu beantworten, was verbessert werden muss, um die Erfolgsfaktoren für die betreuten Jugendlichen zu erhöhen. Die Studierenden lernen so typische Arbeiten zukünftiger Sozialwirte kennen und müssen sich mit Problemen ihrer zukünftigen Arbeitswelt auseinandersetzen. So soll im Rahmen einer lehrenden Forschung nicht nur die Nähe zum Berufsprozess vermittelt, sondern auch sozialwissenschaftliche Forschungsfähigkeiten erlernt und eingeübt werden.

 

Die Studierenden, über 50 an der Zahl, begleiten dieses Projekt mit großem Engagement und haben bereits eine Vielzahl von Maßnahmen erarbeitet. Erste Ergebnisse werden für den Herbst des Jahres 2001 erwartet.

Für die Studierenden ist besonders wichtig, dass der Landkreis mit diesem Projekt ein Vertrauensbeweis gegenüber der noch jungen Hochschule geleistet hat. Diesen Vertrauensvorschuss wollen sie honorieren und durch ihre Arbeit dazu beitragen, die Fachhochschule im Landkreis und über die Landesgrenzen hinaus bekannter zu machen.

 

Pressemitteilung 60/2000