Im Rahmen der Vortragsreihe „Impulse“, die von Fachhochschule, Stadt Nordhausen und dem Wissenschaftlichen Verein - Förderverein der Fachhochschule Nordhausen e. V. getragen wird, offenbarte Professor Teschke die technischen Leistungen der alten Ägypter. Anders als vielfach vermutet, wies der Wissenschaftler nach, dass selbst für die bescheidenen technischen Möglichkeiten um 3000 vor Christus der Bau der großen Pyramide von Gizeh lediglich 30 Jahre in Anspruch genommen haben dürfte. Hierfür wurden die tonnenschweren Steinblöcke exakt im Minutentakt, sozusagen „just in time“, an die Baustelle herangeschafft. Dies geschah im Übrigen nicht durch Rollen auf Holzstämmen, sondern durch Ziehen über feuchten Flussschlamm. Beim Bau gingen die alten Baumeister mit einer Genauigkeit vor, für die es keine Erklärung gibt, denn das Verhältnis vom Umfang zur Höhe der Pyramide ergibt die doppelte Zahl Pi bis auf die vierte Stelle hinter dem Komma. Dies erscheint umso überraschender, da vermutlich die Zahl Pi zu dieser Zeit erst bis zur ersten Kommastelle bekannt gewesen sein dürfte. Spekulieren wollte Professor Teschke hierüber aber nicht: „Die Wissenschaft muss sich damit abfinden, dass in 5000 Jahren Wissen unwiederbringlich verloren geht“, so der Wissenschaftler.
Die Entzifferung der Hieroglyphenschrift durch den Forscher Jean-François Champollion half hierbei im Übrigen nicht. Die umfangreichen Inschriften vieler Pyramiden geben leider wenig Zeugnisse über die Epochen wider, vielmehr enthielten sie tausende Drohungen und Verwünschungen gegen potentielle Plünderer. Geholfen haben sie aber nicht: Zur Neuzeit waren bereits alle Pyramiden geplündert worden.
Pressemitteilung 007 - 2007