Wissenschaftsrat sagt ja zu Nordhausen

Nordhausen (FHPN) Am Montag, 15. Mai 2000 eröffnete die Ministerin die frisch sanierte Bibliothek der Fachhochschule Nordhausen und konnte überdies die Hochschule wie die anwesende Presse darüber informieren, dass der Wissenschaftsrat in seiner Sitzung am vergangenen Freitag eine positive Empfehlung für die Aufnahme der Fachhochschule in die Anlage des Gesetzes zur Hochschulbauförderung abgegeben hat.

Die Weichen für den weiteren zügigen Aufbau der FHN sind damit gestellt, denn mit dieser Entscheidung, die noch des formalen Aktes einer Annahme des Gesetzes im Bundesrat bedarf wird der Bund 50% der Grundsanierungskosten übernehmen.

Bei strahlendem Sonnenschein konnte die Rektorin der FHN, Frau Prof. Dr. Gisela Rauschhofer, die Ministerin Prof. Dr. habil. Schipanski willkommen heißen und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass nach dem Besuch des Ministerpräsidenten im Mai 1999, dem heutigen Besuch, es einen traditionelle Besuch eines Kabinettsmitglieds an der FHN gibt. Als erster Punkt stand dabei die Eröffnung der sanierten Bibliothek auf dem Programm, die mit einem feierlichen Banddurchschnitt eröffnet wurde.

In knapp einem halben Jahr sind hier ca. 1 Mio DM verausgabt worden, die nach Ausschreibung insbesondere an Firmen aus der Region gingen. Auf nun mehr als 500 qm präsentiert sich die Bibliothek über 4 Etagen mit inzwischen fast 10.000 Bänden, die rasch wachsen. Die Ministerin zeigte sich hoch erfreut über die gelungene Sanierung und die gute Integration in die Region, denn schließlich ist die Region auch für die Öffentlichkeit zugänglich.

Weitere Programmpunkte waren Gespräche mit der Hochschulleitung und ein Rundgang über das Gelände, bei dem sich die Ministerin über die Baufortschritte im Hörsaalgebäude informierte, wo zahlreiche neue naturwissenschaftliche Labore, aber auch Labore für PC-Anwendungen und Sprachen geschaffen wurden.

In der anschließenden Pressekonferenz lobte die Ministerin die geleistete Aufbauarbeit an der FHN. Besonderes erfreut zeigte sie sich über die stark interdisziplinären und international ausgerichteten Studiengänge an der FHN. Die Ministerin würdigte sie als besonderes gelungen, da hiermit genau die Reformen umgesetzt würden, die gerade auch aus der Wirtschaft immer wieder von Hochschulen gefordert würden.

Hauptthema war bei der Pressekonferenz natürlich die für die FHN so wichtige Nachricht über die positive Empfehlung des Wissenschaftsrates zur Aufnahme in die Anlage zum Hochschulbauförderungsgesetz. Mit der Entscheidung des Wissenschaftsrates auf seiner Frühjahrssitzung vom 10. bis 12. Mai 2000 in Mainz, die am Dienstag offiziell in Berlin vorgestellt wird, ist eine wichtige Grundsatzentscheidung gefallen, die für die Hochschule Planungssicherheit bringt, vor allen Dingen aber den Freistaat finanziell entlastet, denn mit dieser Empfehlung, die formell durch eine Gesetzesänderung im Bundesrat abgeschlossen wird, übernimmt der Bund 50% der Investitionskosten, die auf rund 60 Mio DM geschätzt werden.

Die Ministerin würdigte diese Ergebnis als wichtigen Schritt und Erfolg der Thüringer Politik eines Gesamtcampus Thüringen, der nicht vornherein selbstverständlich war: "Die Landesregierung freut sich über die Entscheidung des Wissenschaftsrates. Damit ist die Fachhochschule in ihrem Aufbau bestätigt. Thüringen hat dadurch förmlich den Rechtsanspruch auf Erstattung der Hälfte der entstehenden Investitionskosten in Nordhausen durch den Bund erworben. Gleichzeitig wird die Notwendigkeit dieser Fachhochschule anerkannt und die Planungen der Landesregierung von unabhängiger Seite bestätigt. Das war nicht selbstverständlich, da es ja heftige Diskussionen über Standort und das Fächerangebot im Vorfeld gab. Es ist erfreulich, dass die Studiengänge Betriebswirtschaft, Sozialmanagement und Technische Sanierung - Umweltsanierung und Recyclingtechnik befürwortet wurden. Der Empfehlung zur Einrichtung einer technisch orientierten Informatik kann ich aus ganzem Herzen zustimmen. Sie deckt sich mit meiner Entscheidung. Die Umwandlung des Studienganges Elektrische Systemtechnik ist bereits in vollem Gang. Der Empfehlung moderner Organisationsmodelle für die Hochschule zu erproben, sind wir bereits im Vorfeld nachgekommen und werden sie weiter vorantreiben". er der Hochschule.

 

Pressemitteilung 32/2000