Fachhochschule Nordhausen kooperiert mit Chinesischer Universität

Mit der Bohai University aus Jinzhou hat die Fachhochschule Nordhausen ein zukunftsträchtiges Kooperationsabkommen geschlossen. Besonderer Schwerpunkt wird die Gewinnung von Studierenden aus dem Reich der Mitte sein. Dank der kompletten Umstellung der Nordhäuser Studiengänge auf die internationalen Bachelor- und Masterabschlüsse wurde die Zusammenarbeit möglich.

 

Rektor Jörg Wagner und Präsident Fu Ting-lin unterzeichnen das Kooperationsabkommen

Rektor Jörg Wagner und Präsident Fu Ting-lin unterzeichnen das Kooperationsabkommen

Die Partner präsentieren den Vertrag

Die Partner präsentieren den Vertrag

 


Bereits zum 21. August tritt das Vertragswerk in Kraft, welches gestern der Nordhäuser Rektor, Prof. Dr. Jörg Wagner, und der Präsident der Bohai Universität, Fu Ting-lin, unterzeichneten. Die Universität der 800.000 Einwohner zählenden Küstenstadt Jinzhou passt gut zu der Nordhäuser Hochschule. Sie verfügt gleichsam über ingenieurwissenschaftliche, wirtschaftswissenschaftliche und sozialwissenschaftliche Studiengänge. Mit derzeit 11.000 Studierenden hat sie überdies die richtige Größe, um eine gleichberechtigte Partnerschaft begründen zu können. Das Studiensystem dieser Hochschule ist wie in Nordhausen in Bachelor- und Masterstudiengänge gegliedert. Kurzfristiges Ziel der Kooperation soll sein, chinesische Bachelorabsolventen für ein Masterstudium an der Nordhäuser Hochschule zu gewinnen. 20 bis 40 Studienanfänger sollen auf diese Weise jährlich nach Nordhausen kommen können. Gerade der Nordhäuser Hochschulstandort bietet die nötige Infrastruktur für solch ein Vorhaben. Mit dem Internationalen Studienkolleg, das der Fachhochschule Nordhausen angegliedert ist, können die chinesischen Studienanfänger in einem zweisemestrigen Lehrgang auf ein Studium in Deutschland vor Ort vorbereitet werden. Zuvor erhalten die Chinesen in Jinzhou einen sechsmonatigen Deutschintensivkurs. Möglich wird dies durch die Zusammenarbeit mit der Fröbel-Akademie des Jugendsozialwerks, die diese Kurse in China organisieren wird. Gemeinsam mit dem Deutschen Akademischen Auslandsamt und der Akademischen Prüfstelle des Auswärtigen Amtes soll nun ein  Gruppenverfahren erarbeitet werden, um den Studierendenaustausch zu vereinfachen.
Zustande kam der Kontakt Dank der Mithilfe des Wissenschaftlichen Vereins Nordhausen,  der zugleich Förderverein der Fachhochschule ist. Prof. Dr. Klaus König, ehemaliger Vorsitzender des Vereins, hatte in vielen Chinareisen Ausschau nach einer passenden Bildungseinrichtung in China gehalten und war in Jinzhou fündig geworden. Die Chinesische Universität ist wie die Nordhäuser sehr international ausgerichtet. Neben Partneruniversitäten in den USA und Kanada kooperieren die Chinesen bereits mit Hochschulen in Russland, Südkorea, Australien, Japan und Frankreich. Ein deutscher Partner fehlte indes noch. Auch der Fachhochschule Nordhausen, die bereits mit über zwanzig Hochschulen in Europa und Amerika im Rahmen des Studierendenaustauschs zusammenarbeitet, fehlte noch ein chinesischer Partner.

Zukünftig wollen sich die Hochschulen ständig gegenseitig über ihre Lehrinhalte und aktuelle Forschungsprojekte informieren. Ebenso ein Austausch von Wissenschaftlern ist bereits im Gespräch und auch deutschen Studierenden  soll ein Studienaufenthalt in China ermöglicht werden.

Nr. 046/2007