Forscher der FHN entwickeln neue Probenahmemethode zur Qualitätsbestimmung von Abfällen

Professor Dr.-Ing. Sylvia Schade-Dannewitz und Dr. rer. nat. Jürgen Poerschke von der Fachhochschule Nordhausen melden ein Patent zu einem völlig neuen Verfahren auf dem Gebiet des Wertstoffrecyclings an.

Zukünftig einfacher zu bestimmen: Wertstoffe im Abfall

Zukünftig einfacher zu bestimmen: Wertstoffe im Abfall

Umweltbewusstsein und ökonomisches Denken haben schon seit langem zu der Einsicht geführt, dass Abfälle zum Großteil einer sinnvollen Verwendung zugeführt werden können und müssen.
Wie aber bestimmt man die Qualität von Abfällen (Sekundärstoffen), die eine Vielzahl von Materialien aus Haushalt und Gewerbe enthalten? Welche Probenahme verspricht zuverlässige Ergebnisse für die Weiterverwendung?
Diese Gedanken beschäftigten Frau Prof. Dr.- Ing. Schade- Dannewitz von der Fachhochschule Nordhausen. Gemeinsam mit Ihrem Kollegen, dem Mathematiker Dr. rer. nat. Jürgen Poerschke, entwickelte sie eine völlig neue Methode zur „Probenahme für Sekundärstoffe aus Abfallbehandlungs- und Verwertungsanlagen“, die inzwischen zum Patent angemeldet wurde. Die Idee überzeugte auch das Thüringer Kultusministerium, das eine Summe von 214.000 € für ein Forschungsprojekt zur praktischen Erprobung und Umsetzung des Verfahrens bewilligte.
Inzwischen wurden mit den Firmen mtm GmbH plastics Niedergebra, REMONDIS GmbH Nentzelsrode und der TVN GmbH Nordhausen Kooperationsverträge abgeschlossen. Für die technische Umsetzung konnte die Fa. Mönnich MAB GmbH Niedersachswerfen als erfahrener Partner gebunden werden.
Damit sind die Voraussetzungen geschaffen, Theorie und Praxis auf dem Gebiet der Abfallbehandlung - zunächst nur in Nordthüringen - weiter anzunähern und durch bessere Charakterisierung von Stoffgemischen eine effizientere Nutzung zu sichern. Für die weitere Zukunft ist im Verbund mit der freien Thüringer Wirtschaft die Entwicklung eines Prototypen geplant.

Nr. 52/2007