GPS-Signal zu schwach oder Warum im Osten die Sonne aufgeht

Studienexkursion des Studiengangs Umwelt- und Recyclingtechnik

Exkursionsteilnehmer

Wenn einer eine Reise tut … In diesem Fall waren es die Studierenden des 7.  Fach­semesters Stoffrecycling/Verfahrenstechnik sowie ihre Professorin, Frau Schade-Dannewitz, und der Laboringenieur, Herr Einicke, die sich auf eine Rundreise durch den östlichen Teil unserer schönen Republik begaben. Ziel dabei war es, im Bereich der Restabfallbehandlung und Solartechnik interessante Firmen kennenzulernen und Studieninhalte am konkreten Beispiel zu vertiefen.  Der Startschuss fiel in Berlin, wo die Firma MPS Berlin-Pankow klarstellte, was man unter physikalischer Stabilisierung von Hausmüll mit anschließender Verwertung als Brennstoff zu verstehen hat. Und schon ging es weiter nach Cottbus, um hier an der Brandenburgischen Technischen Universität Station zu machen. Die dortige Fakultät der Umweltwissenschaften und Ver­fahrenstechnik beschäftigt sich ebenfalls mit dem Thema Stoffrecycling. Interessant für alle Studierenden, dass wir den Vergleich keineswegs scheuen müssen. Bei unserem Besuch in der Thermischen Abfallbe­handlungsanlage Lauta war es erstaunlich zu sehen oder besser zu riechen, dass Müll nicht stinkt und eine ganze Menge Energie liefert, die wieder in der Region genutzt wird. Der anschließende Abend in Dresden bot einen Einblick in den Verfahrensprozess des Bierbrauens in der Brauerei Waldschlösschen, was sicher nicht nur durch die Verkostung für gute Laune sorgte. Die letzte Station und zugleich Höhepunkt der Exkursion war ein Besuch bei der Deutschen Solar AG in Freiberg. Hier wurde allen klar, dass Solartechnik made in Germany  ein Qualitätsprädikat besonderer Güte ist und ein  großes Potenzial für die Zukunft bietet, sehr zum Vorteil für die Studierenden. Bei dieser Gelegenheit wurde auch gleich ein Diplomarbeitsthema zu innovativen Recyclinglösungen am Beispiel der Rückgewinnung von hochreinem Silizium aus Solarmodulen vereinbart. Die vielen neuen Eindrücke haben diese Exkursion zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht, an das alle gern zurückdenken werden. Auch wenn das Navigationssystem auf der Reise oft schwächelte, so kann man doch sagen: Der Osten hat viel Potenzial, denn hier geht schließlich die Sonne auf!

Nr. 005/2008