Jährlich verleiht die gemeinnützige GmbH berufundfamilie das Gütesiegel „Familiengerechte Hochschule“ an die ausgesuchten Bildungseinrichtungen, die die Vereinbarkeit von Familie mit Beruf oder Studium besonders fördern. Hierzu zählen Kinderbetreuungsplätze, flexible Arbeitszeiten für Mütter wie Väter, die Möglichkeit zum Teilzeitstudium für Studierende mit Kindern genauso wie das beratende Gespräch mit Professoren und Vorgesetzten.
In Nordhausen ziehen alle an einem Strang und dies soll sogar ausgebaut werden. Initiiert durch die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte Frau Dr. Parnieske-Pasterkamp und weitergeführt durch ihre Nachfolgerin Frau Prof. Dr. Borcsa hat ein Team aus Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitern die Rahmenbedingungen gemeinsam mit der Hochschulleitung festgelegt. Als nächster Schritt wurde die gesamte Hochschule einem externen Audit unterworfen, welches sie erfolgreich bestanden hat. Als eine der ersten Hochschulen Deutschlands und als zweite Hochschule in Thüringen ist die Fachhochschule Nordhausen nun Familiengerechte Hochschule. Die Fachhochschule Nordhausen verspricht sich hiervon nicht nur zufriedene Mitarbeiter und Studierende, sondern auch einen Vorteil im Wettbewerb um die besten Studienplatzbewerber oder neuen Mitarbeiter. „Gute Leute haben oft viele Möglichkeiten. Junge Menschen, die bereits Kinder zu versorgen haben, werden diesen Aspekt bei der Wahl ihres Studienortes besonders berücksichtigen“, erklärt Rektor Jörg Wagner den Vorteil für den Hochschulstandort Nordhausen. Dies soll natürlich für die Nöte aller Familienmitglieder gelten. Ein plötzlich auftretender Pflegefall eines Familienmitgliedes kann beruflich schnell zu einem Problem werden. Unter dem Gütesiegel „Familiengerechte Hochschule“ sollen die Mitarbeiter und Studierenden sicher sein können, dass solche Notlagen einvernehmlich mit der Hochschule besprochen werden können.
Bislang haben weniger als 5 % der Hochschulen in Deutschland dieses Gütesiegel verliehen bekommen, ein Umstand auf den die Hochschulleitung besonders stolz ist.
Nr. 021/2008