Malis Energieminister zu Gast bei der FH Nordhausen

Eine hochrangige Delegation aus der afrikanischen Republik Mali, angeführt vom Minister für das Energiewesen Mamadou Diarra, besuchte heute die Fachhochschule Nordhausen. Der Minister hatte zuvor in Bonn der Gründung der internationalen Agentur zur Förderung erneuerbarer Energien (IRENA) beigewohnt und informierte sich anschließend an der Fachhochschule Nordhausen über mögliche Kooperationen auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien, des Geo-Engineering und der Wasseraufbereitung.

Hochschulpräsident Wagner zwischen dem Energieminister Diarra und der Botschafterin Diakite der Republik Mali

Die geografische und klimatische Lage Malis ist prädestiniert für die Nutzung von Sonnenenergie. Das ehrgeizige Ziel der Regierung von Mali ist, 80 % der Bevölkerung des Landes mit bezahlbarer Solarenergie zu beliefern. Insbesondere die Elektrifizierung ländlicher Gebiete muss voran getrieben werden. Hier sollen kleine Solarkraftwerke entstehen, die den Energiebedarf der wachsenden Bevölkerung decken werden. Mit der Fachhochschule Nordhausen hatte die Regierungsdelegation aus Mali erste Gespräche aufgenommen, nachdem bekannt geworden war, dass die Nordhäuser Hochschule als erste in Deutschland bereits 2003 einen Studiengang für Regenerative Energietechnik eingeführt hatte. Mittlerweile verfügt die Hochschule in Nordthüringen über zwei eigene Forschungsinstitute auf diesem Gebiet. Neben Beratungsleistungen von den Nordhäuser Experten war Minister Diarra daher besonders an der Ausbildung von Nachwuchsingenieuren interessiert, die die neuen Anlagen zukünftig betreiben und warten sollen. Hamata Hantafaye, Direktor der staatlichen Energieversorgung Malis, erkannte gleichfalls Kooperationspotential auf mehreren Ebenen. Der Präsident der Fachhochschule Nordhausen, Prof. Dr. Jörg Wagner, sagte den afrikanischen Gästen die Unterstützung seiner Hochschule zu. Die an dem Besuch teilnehmende Botschafterin der Republik Mali, Fatoumata Siré Diakite, versprach, die aufgenommen Kontakte der beiden Partner zu nutzen und zu einer Kooperation zum beiderseitigem Vorteil auszubauen.

 Nr. 004/2009