Fachhochschule Nordhausen bricht alle Rekorde – Hochschulpräsident erinnert an Wahlversprechen

Mit über 800 neu eingeschriebenen Studenten trotzt die Nordhäuser Hochschule den Auswirkungen des Geburtenrückgangs. Präsident Jörg Wagner ruft die Landesregierung zur Stärkung des Hochschulstandortes Nordhausen auf.

Gut im Trend: die Fachhochschule Nordhausen

Während andere ostdeutsche Hochschulen aufgrund der Geburtenrückgänge in den Nachwendejahren ängstlich auf die Einschreibezahlen blicken, veröffentlicht die Fachhochschule Nordhausen Rekordzahlen.

Dank einer Steigerung der Studienanfänger um über 30% zum Vorjahr erreicht die Nordhäuser Hochschule einen neuen Einschreiberekord. 2.500 junge Menschen studieren nun in der Nordthüringer Rolandsstadt. Besonders bemerkenswert ist der Anstieg des Anteils westdeutscher Studienanfänger auf fast 40%. Somit kommen 70% der von außerhalb Thüringens stammenden Erstsemestlern aus den alten Bundesländern.

Nordhausens Bürgermeister Matthias Jendricke (SPD): „Dies spricht für den sehr guten Ruf unserer Hochschule, die zugleich Impulsgeber für die wirtschaftliche Entwicklung der Region ist.“

Allerdings zehrt dieser Ansturm auch an den Kapazitäten der Hochschule. Zahlreiche Lehrveranstaltungen müssten mehrspurig angeboten und die Raumkapazitäten hundertprozentig ausgelastet werden, um dem guten Ruf der Lehre in Nordthüringen weiterhin gerecht zu werden. Der Präsident der Fachhochschule Nordhausen, Prof. Dr. Jörg Wagner, nimmt diese Situation zum Anlass, die Politik zum Handeln aufzufordern: „Alle Parteien haben im Landtagswahlkampf mehr Investitionen in die Bildung versprochen, nun müssen Taten folgen. Der Landtagswahl folgte nun eine Abstimmung der Studienanfänger mit den Füßen nach Nordhausen. Hierauf muss zeitnah reagiert werden.“ Der Hochschulpräsident geht noch weiter: „Die Landeshauptstadt muss nun ihren Blick mal nach Norden wenden. Der Hochschulstandort Nordhausen hat bewiesen, dass er es wert ist, gefördert zu werden. Pläne für die weitere Entwicklung liegen bereit, die Politik muss nur entscheiden diese auch zu finanzieren“.

 

Nr. 038/2009