Schlüsseltechnologien für eine globale Zukunft

Als erste Thüringer Hochschule plant die Fachhochschule Nordhausen ab dem kommenden Wintersemester die Einführung des neuen Bachelorstudiengangs „Energie- und Umweltinformatik“.

Studenten der FH Nordhausen in einem der modern ausgestatteten PC-Labore

Studenten der FH Nordhausen in einem der modern ausgestatteten PC-Labore

In Zeiten knapper werdender Ressourcen und klimatischer Veränderungen steht die Welt vor immensen Herausforderungen. Neue Schlüsseltechnologien sind daher immer gefragter. Die Energie- und Umweltinformatik als eine dieser Technologien soll einen spürbaren Beitrag bei der Gestaltung der globalen  Zukunft liefern. Sie beinhaltet die Erfassung, Übertragung und Verarbeitung von Daten aus Energiesystemen und Umwelt, die ausgewertet werden und  anschließend z.B. der Simulation von Umweltbeeinflussungen oder dem Managen von Energieversorgungssystemen dienen.

Damit stellt der geplante Studiengang eine sinnvolle Ergänzung zu den bereits existierenden, innovativen ingenieurwissenschaftlichen Studienangeboten der FH Nordhausen dar, insbesondere auch zum bereits etablierten Studiengang Technische Informatik.

Die hinzukommende Informatikrichtung bildet mit ihrer Neuartigkeit das Bindeglied zwischen den Bereichen Umwelttechnik und Regenerative Energietechnik. Neben den ingenieurtechnischen Grundlagen der Mathematik, Physik, Werkstofftechnik, Elektrotechnik und Mechanik werden fachspezifische Kenntnisse aus Gebieten wie der Automatisierungstechnik, Thermodynamik, Softwareentwicklung, Informations- und Kommunikationstechnik, Energietechnik, Schadstoffanalytik, Energiemeteorologie und satellitengestützten Fernerkundung vermittelt.


Für künftige Absolventen bieten sich hervorragende berufliche Perspektiven und vielfältige Einsatzmöglichkeiten. Energie- und Umweltinformatiker können beispielsweise in der Technik- und Systementwicklung, im Forschungsbereich, in Behörden oder im Dienstleistungssektor zum Einsatz kommen. Sie gehören zur begehrten MINT-Berufsgruppe (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften, Technik). Insbesondere in diesem Bereich gibt es einen Mangel an gut ausgebildeten Nachwuchskräften, der sich in den kommenden Jahren vermutlich noch erhöhen wird. Dementsprechend hoch ist die Nachfrage nach qualifizierten Absolventen.

Der Studiengang Energie- und Umweltinformatik soll zum Wintersemester 2011 an den Start gehen. Die Regelstudienzeit beträgt 7 Semester. Es werden keine Studiengebühren erhoben. Eine Zulassungsbeschränkung besteht derzeit nicht.

Absolventen haben weiterhin die Möglichkeit im Anschluss einen Masterstudiengang an der FH Nordhausen zu belegen; so zum Beispiel Wirtschaftsingenieurwesen oder Systems Engineering.