Besuch aus Äthiopien

Eine Delegation der Adama Universität in Äthiopien besuchte die Fachhochschule Nordhausen, um sich über moderne Techniken zur Nutzung regenerativer Energien zu informieren.

Die Delegation der Adama Universität in Äthiopien zu Besuch an der Fachhochschule Nordhausen.

Die Delegation der Adama Universität in Äthiopien zu Besuch an der Fachhochschule Nordhausen.

Äthiopien ist ein afrikanisches Entwicklungsland, das zu den ärmsten Ländern der Welt zählt. Hunger und Armut sind weit verbreitet. Ein intaktes Stromnetz ist so gut wie nicht vorhanden, was die dringend notwendigen technologischen und wirtschaftlichen Fortschritte des Landes erschwert. Die wenigen Einwohner, die an ein Stromnetz angeschlossen sind, beziehen ihren Strom von einer kleinen Anzahl an Wasserkraftwerken. Die unzureichende Energieversorgung verzögert die Entwicklung des Landes in Richtung Selbstversorgung und Armutsbekämpfung.

Die Fachhochschule Nordhausen beteiligt sich am Projekt "Development of the Institute for Sustainable Energies", das von Prof. Dr. Bruno Spessert, Prorektor für Forschung und Entwicklung an der Fachhochschule Jena, und Prof. Dr. Andreas Schleicher, Dean der Adama University in Äthiopien, ins Leben gerufen wurde. Ziel des Projektes ist der Aufbau eines Instituts für erneuerbare Energien an der Adama Universität in Äthiopien. Darüber hinaus werden die Leiter und Dozenten dieses Instituts in Zusammenarbeit mit den beteiligten Hochschulen in Jena, Merseburg, Nordhausen und Ulm im Bereich der Nutzung regenerativer Energiequellen über Möglichkeiten sowie Entwicklungen informiert und damit entsprechend weiterqualifiziert.

Vor diesem Hintergrund stattete am 17. Mai eine Delegation der Adama Universität der Fachhochschule Nordhausen einen Besuch ab. Der Vizepräsident für Forschung und Entwicklung, Prof. Dr.-Ing. Viktor Wesselak, sowie Prof. Dr.-Ing. Joachim Fischer stellten in einem kurzen Vortrag die Hochschule vor und führten die Gäste anschließend durch das Institut für regenerative Energietechnik (in.RET) und unterschiedliche Labore. Hier wurden Anlagen, Techniken und Forschungsprojekte vorgeführt und erläutert. Die technischen Entwicklungen ihrer deutschen Kollegen stießen bei den äthiopischen Gästen auf reges Interesse.

Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert. Es soll in erster Linie dazu beitragen, dass erneuerbare Energien im bitterarmen Äthiopien künftig stärker genutzt und nachhaltig ausgebaut werden, damit die Entwicklung des Landes weiter voranschreiten kann.