Zugegeben: Die Städte Nordhausen und Anshan City in China haben auf den ersten Blick nicht viel gemeinsam. Allein die Einwohnerzahlen unterscheiden sich deutlich voneinander. Während Nordhausen ca. 45.000 Einwohner zählt, bringt es Anshan auf 3,5 Millionen. Doch eines verbindet diese zwei Städte: Beide haben eine Hochschule, die besonderen Wert auf internationale Partnerschaften und weltweiten Austausch legt.
Aus diesem Grund nahm die Fachhochschule Nordhausen bereits vor einiger Zeit Kontakt zur chinesischen University of Science and Technology Liaoning in Anshan City (USTL) auf. Am 1. Juni wurde die Partnerschaft zwischen beiden Hochschulen im Rahmen eines Kooperationsvertrags besiegelt. An diesem Tag begrüßten der Präsident der Fachhochschule Nordhausen, Prof. Dr. Jörg Wagner, Prof. Dr. Wolfgang König und der Leiter des Staatlichen Studienkollegs, Lutz Herfurth, eine fünfköpfige Delegation mit dem Präsidenten, Prof. Dr. Yang Lu, und weiteren Vertretern der Universität in Anshan.
Ziel dieser Partnerschaft ist ein gegenseitiger Austausch in den Bereichen Lehre und Forschung sowie gemeinsame Forschungsaktivitäten, besonders bei international geförderten Projekten. Für die Studenten beider Hochschulen bietet sich mit dieser neuen Partnerschaft eine weitere Möglichkeit, wichtige internationale Erfahrungen in einer anderen Kultur zu sammeln, beispielsweise durch den Antritt eines Auslandssemesters.
Die Kooperationsvereinbarung zwischen beiden Hochschulen kam vor dem Hintergrund des 20-jährigen Bestehens des Staatlichen Studienkollegs zu Stande, zu dessen Jubiläumsfestakt auch die Delegation aus China zu Gast war. Studenten, die im Rahmen eines Austauschprogramms nach Deutschland kommen, werden am Studienkolleg gezielt auf ihr Studium vorbereitet. Auf diesem Weg konnten seit 1991 mehr als 4.000 Studenten aus aller Welt ein Studium an einer deutschen Hochschule antreten.
„Für die Studenten der Fachhochschule Nordhausen bedeutet die Partnerschaft mit der USTL in China eine Chance, wirklich sehr weit über den Tellerrand hinauszuschauen,“ freut sich FH-Präsident, Prof. Dr. Jörg Wagner, über die neue Kooperation.