Was haben „Lady Survivor“, „Sun Tap“ und „Myrelax“ gemeinsam?

Studenten aus drei Hochschulen präsentierten an der Fachhochschule Nordhausen Businesspläne mit ausgefallenen Geschäftsideen.

Studierende der Fachhochschule Nordhausen trafen per Videoübertragung auf Kommilitonen aus Osnabrück und Zittau

Studierende der Fachhochschule Nordhausen trafen per Videoübertragung auf Kommilitonen aus Osnabrück und Zittau

Zeitgleich an verschiedenen Orten zu studieren ist an der Fachhochschule Nordhausen keine Zukunftsmusik mehr. Mit Hilfe moderner Medientechnik besuchten Studierende der Fachhochschule Nordhausen, der Universität Osnabrück und des Internationalen Hochschulinstituts Zittau eine gemeinsame Lehrveranstaltung.

In diesem „virtuellen Seminar“ trafen nicht nur unterschiedliche Hochschulstandorte aufeinander, sondern auch unterschiedliche Studienrichtungen. Nordhäuser Wirtschaftsingenieure, Osnabrücker Betriebswirtschaftler und Zittauer Projektmanager hatten die Aufgabe, in interdisziplinären sowie interkulturellen Teams innovative Geschäftsideen zu generieren und in Businessplänen zu konzeptionieren.

Neben den seit März 2010 stattfindenden „Livezuschaltungen“ in die jeweiligen Räumlichkeiten der Hochschulen, gab es im Mai 2011 auch ein gemeinsames Treffen zum realen Kennenlernen in Berlin. Das Ergebnis dieser neuen Art der medialen Zusammenarbeit wurde am 6. Juli 2011 per Liveübertragung an drei Hochschulstandorten gleichzeitig präsentiert.

Die Themen der vorgestellten Businesspläne waren innovativ und facettenreich: von Elektrotankstellen („Sun Tap“) über einen Automaten für Frauen, ausgestattet mit wichtigen Alltagsutensilien, („Lady Survivor“) und einem sensualen Entspannungsgerät („Myrelax“) bis hin zu einem sprachlich-kulturellen Begleitservice für Auslandsreisen („rent2Bfriend“).

Begleitet wurde die Veranstaltung in Nordhausen durch Experten der Thüringer Gründerszene. Helmut Nüchter, Geschäftsführer des BIC Nordthüringen, informierte über das Begleitprogramm für Existenzgründer, wie z. B. Seminare, Beratertage, Ideenwettbewerbe oder das Gründercamp.

Zum Thema Frühfinanzierung von Start Ups legte Frank Siegmund, Deutscher Business Angel des Jahres 2008, die Möglichkeiten der Unterstützung durch das Thüringer Business Angels Netzwerk (THÜBAN) dar und gab den Studierenden wertvolle Tipps für einen eventuellen Weg in die Selbständigkeit.
Auch Dr. Kareen Schlangen, Existenzgründungsberaterin der Fachhochschule Nordhausen, ist der Meinung, dass einige intelligente Geschäftsideen nur darauf warten, realisiert zu werden.

Das von Dr. Christoph Brodhun, Vertretungsprofessor für Produktions- und Umweltwirtschaft an der Fachhochschule Nordhausen, erfolgreich ins Leben gerufene Konzept des „Virtuellen Seminars“, wird in den kommenden Semestern weiter ausgebaut – sowohl inhaltlich als auch technisch. Dies kündigte der Präsident der Fachhochschule Nordhausen, Prof. Dr. Jörg Wagner, an, als er die Veranstaltung eröffnete und die Studierenden und Kollegen der Osnabrücker und Zittauer Hochschulen willkommen hieß.