Gemeinsam gegen Ausgrenzung

Experten aus Medizin, Psychotherapie, Sozialer Arbeit und Beratung fanden jüngst zur Fortbildung „Für Menschen mit Depression - gegen Ausgrenzung“ im Audimax der Fachhochschule Nordhausen zusammen.

Fortbildung „Für Menschen mit Depression - gegen Ausgrenzung“ im Audimax der FH Nordhausen

Fortbildung „Für Menschen mit Depression - gegen Ausgrenzung“ im Audimax der FH Nordhausen

Über fünf Prozent der Bevölkerung sind von der Krankheit Depression betroffen. Allein in Nordhausen leiden schätzungsweise 2.500 Menschen an einer Depression. Depressionen werden oft unterschätzt und zwischen fehlender Motivation und Erkältung eingeordnet. Dabei handelt es sich um eine ernsthafte Erkrankung, die ausnahmslos jeden treffen kann. Wird die Depression nicht erkannt, führt sie zu unnötigem Leiden und Gefährdung, im schlimmsten Fall bis zur Selbsttötung.

Ausgehend von der zunehmenden Bedeutung und Wahrnehmung dieser Erkrankung haben sich in den vergangenen Monaten Experten aus der Praxis, angefangen vom Sozialarbeiter bis hin zum Mediziner, an einer Fragebogenerhebung beteiligt. Ziel war eine Situationsanalyse zur Lebenssituation und Selbsthilfe betroffener Menschen mit Depression und deren Familien in der Region Nordhausen.

Die Ergebnisse dieser Untersuchung wurden nun im Rahmen der Fortbildung „Für Menschen mit Depression - gegen Ausgrenzung“ an der FH Nordhausen vorgestellt und ausgewertet.
Das Projekt „Für Menschen mit Depression - gegen Ausgrenzung“ wurde an der FHN von Professor Dr. med. Markus Steffens und Studierenden des Studiengangs „Gesundheits- und Sozialwesen“ in Kooperation mit Dr. med. Bettina Wilms, Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Südharz-Krankenhaus, Dipl.-Med. Ingrid Francke und Dipl.-Med. Jana Franke, Fachbereich Gesundheitswesen, Landratsamt Nordhausen, ins Leben gerufen.

„Fernziel des Projektes ist eine verbesserte Lebenssituation Betroffener und ihrer Familien in der Region. Weitere Ziele sind das Wissen über Depression zu verbessern, Ängste, Vorurteile und Ausgrenzung abzubauen und gemeinsam mit Betroffenen auf eine positive Teilhabe an unserer Gesellschaft hinzuarbeiten“, so Professor Steffens von der FH Nordhausen, der die Fortbildung initiiert hatte.