16. Dezember 2025


Die Hochschule Nordhausen und die KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora haben am 10. Dezember einen Kooperationsvertrag unterzeichnet. Ziel der Vereinbarung ist es, die Zusammenarbeit in Forschung, Studium, Lehre und Weiterbildung nachhaltig zu stärken.

Vier Personen mit Dokumenten stehen zusammen.
Bildunterschrift: Von links: Prof. Dr. Cordula Borbe (Antisemitismusbeauftragte, Professorin, Vizepräsidentin für Studium und Lehre), Prof. Dr. Jörg Wagner (Präsident der Hochschule Nordhausen), Andreas Froese (Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora) und Anne Otto (wissenschaftliche Volontärin und dort zuständige für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit). Foto: Tim Rückschloß

Unterzeichnet wurde der Vertrag von Prof. Dr. Jörg Wagner, Präsident der Hochschule Nordhausen, und Andreas Froese, Leiter der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora und Vertreter der Stiftung Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora. Ebenfalls anwesend waren Prof. Dr. Cordula Borbe, Antisemitismusbeauftragte der Hochschule, Professorin sowie Vizepräsidentin für Studium und Lehre und Anne Otto, wissenschaftliche Volontärin der KZ-Gedenkstätte Mittelbau-Dora und dort auch zuständig für die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit.

„Mit dieser Kooperation vertiefen wir nicht nur die wissenschaftliche Zusammenarbeit, sondern übernehmen zugleich Verantwortung für eine lebendige Erinnerungskultur“, betonte Hochschulpräsident Wagner. Die KZ- Gedenkstätte Mittelbau-Dora gilt als zentraler Lern- und Erinnerungsort für die Geschichte der nationalsozialistischen Zwangsarbeit sowie der arbeitsteiligen Rüstungsproduktion im Zweiten Weltkrieg.

 

Der Vertrag schafft verbindliche Rahmenbedingungen für gemeinsame Aktivitäten:

  • Gestaltung gemeinsamer Lehr- und Weiterbildungsangebote,
  • Vorbereitung und Realisierung gemeinsamer Forschungsprojekte,
  • Kooperation bei öffentlichen Veranstaltungen sowie
  • gegenseitige Nutzung von Räumlichkeiten und infrastrukturellen Ressourcen.

 

Prof. Dr. Cordula Borbe hob die Bedeutung der neuen Kooperation hervor: „Gerade in Zeiten wachsender gesellschaftlicher Spannungen und zunehmenden Antisemitismus ist es essenziell, junge Menschen für historische Verantwortung, demokratische Werte und kritisches Denken zu sensibilisieren. Diese Zusammenarbeit eröffnet große Potenziale für Lehre, Forschung und gesellschaftliches Engagement.“

Andreas Froese betonte die  aktuelle Tragweite und die Chancendieses neuen Vertrags: „Gerade in Zeiten des politischen und gesellschaftlichen Rechtsdrucks, der die Wissenschaftsfreiheit und die geschichtsbewusste Bildungsarbeit angreift, stärkt eine engere Zusammenarbeit zwischen der Hochschule und der Gedenkstätte auch unsere demokratische Zivilgesellschaft. , Beide Vertragspartnerinnen sind sich dabei ihrer gesellschaftlichen Bedeutung  sowohl im internationalen Kontext als auch für die Stadt Nordhausen und die Region bewusst .“

Mit dem neuen Kooperationsvertrag setzen beide Institutionen ein starkes Zeichen für die gemeinsame Verantwortung, die Weiterentwicklung historisch-politischer Bildung und Wissenschaftskommunikation – regional, national und international.

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