Das Institut für Public Management und Governance ist eine wissenschaftliche Einrichtung des Fachbereichs Wirtschafts- und Sozialwissenschaften der Hochschule Nordhausen. In der Region unterstützt unser Institut bundesländerübergreifend Gebietskörperschaften und ihre öffentlichen Unternehmen bei der Bewältigung aktueller Herausforderungen. Gerade durch die Praxisphasen unserer Studierenden kennen wir insbesondere die Situation mittlerer und kleinerer Kommunen. Die Gestaltung bzw. Aufrechterhaltung öffentlicher Aufgaben sind Ausgangspunkt unseres Forschungs- und Arbeitsprogramms: Entscheiden in Kommunen – Herausforderungen besser bewältigen.

Rechtlich gegebene Handlungsspielräume für Politik und Verwaltung sind dabei nicht immer leicht zu identifizieren: räumliche, wirtschaftliche und demografische Entwicklung setzt Grenzen; die Haushalts- und Finanzlage sind nur teilweise selbst beeinflussbar. So haben etwa die demografische Entwicklung oder der digitale Wandel deutliche Folgen für die öffentliche Aufgabenerfüllung:

  • Wie kann in allen kommunalen Handlungsbereichen auf abnehmende Einwohnerzahlen und die Alterung der Bevölkerung reagiert werden? Kann die Abwanderung junger Menschen gestoppt werden?
  • Wie soll wirksam gehandelt werden, ohne die öffentliche Aufgabenerfüllung zu gefährden?
  • Wie können Potenziale der Digitalisierung zu einem effizienteren und effektiveren Verwaltungshandeln beitragen?

Wir geben Empfehlungen zur bedarfsgerechten und zukunftsorientieren Bewältigung solcher Herausforderungen. Projektbezogen bündelt unser Institut dazu interdisziplinär Qualifikationen in den Bereichen der Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften: In einem partnerschaftlichen Beratungs- und Forschungsansatz verbinden wir Kommunikation auf Augenhöhe mit einer zielgerichteten Erarbeitung umsetzungsorientierter Lösungen und einem hohen Qualitätsanspruch.

Aktuelle Projekte

Im Rahmen unseres Forschungs- und Arbeitsprogramms arbeiten wir in interdisziplinären Projekten und analysieren u.a. die Steuerungs- und Problemlösungsfähigkeit sowie die Wirksamkeit regionaler Netzwerke und entwickeln Wertschöpfungsbeiträge zur Digitalisierung weiter.

07/2021 – 06/2024

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) in der Programmfamilie Innovation & Strukturwandel

Zusammen mit kommunalen Partnern aus zwei Regionen der Bundesländer Thüringen und Sachsen-Anhalt werden die Potenziale kommunaler Prozesse für eine Kreislaufwirtschaft im Bereich Abwasser / Klärschlammstoffstrom unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Strukturen von Kommunen und ihren öffentlichen Einrichtungen analysiert und strategische Optimierungsvorschläge erarbeitet.


Optimierungsziel ist die Verbesserung der regionalen Wasserqualität bei einer Weiterentwicklung der gewachsenen Strukturen. Eine Stärkung der regionalen Zusammenarbeit soll ohne Neugründung von öffentlichen Unternehmen und in Zusammenarbeit mit privaten Akteuren erreicht werden. Inhaltlich steht in diesem Querschnittsthema die bedarfsgerechte und zukunftsorientierte öffentliche Aufgabenwahrnehmung im Fokus: regionales und nachhaltiges Wirtschaften in Kreisläufen kann mehr Ressourceneffizienz und Impulse zur ökonomischen Entwicklung der Region Südharz bewirken.

07/2021 – 12/2024

Zentrum für Digitalisierungs- und Technologieforschung der Bundeswehr

In Kooperation mit Praxispartnern wird empirisch und experimentell untersucht, unter welchen Bedingungen die Digitalisierung im ländlichen Raum Innovationen in und mit der öffentlichen Aufgabenerfüllung bewirken kann. Zu untersuchen ist u.a.:



  • Welche (theoretischen) Parallelen bestehen in den Diskussionssträngen um regionale Innovationssysteme, Gründungen im ländlichen Raum, Real- und Innovationslaboren, Social Entrepreneurship und innovative öffentliche Aufgabenerfüllung?

  • Welchen Beitrag leisten Kommunen im ländlichen Raum (insb. bei Abwesenheit anderer „starker“ Akteure) im regionalen Innovationssystem z.B. durch andere Formen der Aufgabenerfüllung? Inwiefern kann eine ökonomische Deutung kommunaler Kooperationsbeziehungen helfen, diese Kooperationen besser zu gestalten (ökonomische Netzwerktheorie)?

  • Können diese Beziehungen praktisch durch Ansätze wie z.B. vernetzte Geschäftsmodelle öffentlicher Aufgabenerfüllung gestaltet werden („verwaltungswissenschaftliche Netzwerkanalyse“)? Wie können in diesen Instrumenten sehr heterogene Umweltfaktoren sowie Entwicklungen wie Open Data und Plattformen berücksichtigt werden?

10/2021 – 09/2024

Zukunftswerkstatt einer kleinen Gemeinde (2.500 Einwohner) im Programm „Zukunftswerkstatt Kommune – attraktiv im Wandel“ des Bundesministeriums für Familien, Senioren, Frauen und Jugend


Mit Beteiligung der Bürgerschaft wird eine Demographiestrategie zur Steigerung der Attraktivität für alle Generationen und in allen Lebensphasen sowie als Wirtschaftsstandort entwickelt. Die Umsetzung gemeinde-spezifischer Lösungen wie ein digitales schwarzes Brett, die Präsentation von Nutzungsmöglichkeiten des Naturraums zur Naherholung sowie Handlungsschemata zum Umgang mit Schrottimmobilien wird unterstützt.

seit 05/2022

GovTechDiff – GovTech Diffusion wirksam beschleunigen mit Mitteln der Stiftung öffentliche Wertschöpfung gGmbH


Prototypische Entwicklung und Erprobung einer GovTech-Informationsplattform wirksamer Lösungen im öffentlichen Sektor, um Nachfrager und Anbieter passgenau zu vernetzen. Erforscht wird dabei, ob und wie genau tatsächlich am Markt nachgefragte Start-ups mit starkem Bezug zum öffentlichen Sektor zur Diffusion innovativer Ansätze kommunaler Aufgabenerfüllung beitragen.

08/2022 – 07/2024

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)

AkzeptGips – Akzeptanz- und Nachhaltigkeitskonzept Gipsrecycling im Programm „WIR! – Wandel durch Innovation in der Region“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung


Mittels Social Marketing soll eine Einstellungs- und Verhaltensänderung gegenüber Recyclingprodukten erwirkt werden. Am Beispiel von Gips, als ein Wertstoff der Kreislaufwirtschaft, wird aufbauend auf einer Akteursanalyse erprobt, wie Nutzenwahrnehmungen durch multisensorische Natur- und Recyclingerlebnisse u.a. von öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern vermittelt werden können.

09/2022 – 01/2023

Forschungs- und Dienstleistungsauftrag Klimahaushalt einer kreisfreien Stadt in Niedersachsen (168.000 Einwohner)


Durch Integration von Informationen über CO2-Auswirkungen in organisationsübergreifenden Leistungsaustauschbeziehungen der öffentlichen Aufgabenwahrnehmung sollen mit einer ausgehend vom Haushalt weiterentwickelten Berichts- und Steuerungs-Infrastruktur wirkungsorientierte Entscheidungen für eine klimafreundlichere Gesellschaft ermöglicht werden.

02/2023 – 2027

Das Transferwerk der Hochschule Nordhausen im Programm „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung


Als operativ tätiges Mitglied des Transferbeirats soll durch datengestützte Optimierung von Transferstrukturen und Erprobung von Transferformaten (digital und in Präsenz) eine intensivere Vernetzung mit relevanten Akteuren der Region zur Steigerung der gemeinsamen Innovationskraft erwirkt werden.

05/2023 – 08/2023

Das Forschungsvorhaben untersucht – in Kooperation mit Landkreisen aus Thüringen, Niedersachsen, Sachsen-Anhalt, Hessen sowie Nordrhein-Westfalen – die personalwirtschaftlichen Strukturen zu Zeiten des Fachkräftemangels.


Dazu werden Interviews mit Schlüsselpersonen aus den Landkreisverwaltungen durchgeführt. Forschungsschwerpunkt sind die Karrierewege von Verwaltungsmitarbeitenden mit Ausrichtung auf die allgemeine Verwaltung.


Von besonderem Interesse sind u.a. die Werdegänge von Verwaltungsfachangestellten und wer als Anwärter zu einem Verwaltungsstudium im gehobenen Dienst geschickt wird. Ziel ist es, kurzfristig realisierbare und praxisnahe Empfehlungen zur Optimierung des Personalmanagements und des Personalmarketings geben zu können.

Juni 2020 – Dezember 2025

Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm StartupLap@FH

Förderung von innovativen Unternehmensgründungen an der Hochschule


Hochschulmitglieder (insb. Studierende) werden bei der Entwicklung innovativer Ideen und Gründungschancen im Bereich ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit und dem Internet der Dinge (inkl. GovTechs) begleitet. Dabei wird auch die Wirkung auf den Wissenstransfer in und die Innovationsfähigkeit der Region als soziale Innovation evaluiert.

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