Erst Beruf, dann Studium – und das ohne Abitur?

*Rechtsgrundlage für ein Studium ohne Abitur ist § 70 Thüringer Hochschulgesetz vom 10. Mai 2018 (GVBl. S. 149), geändert durch Artikel 27 des Gesetzes vom 6. Juni 2018 (GVBl. S. 229).

Wir haben alle wichtigen Informationen für Euch:

(1) Beruflich Qualifizierte ohne Hochschulzugangsberechtigung, die über eine durch Bundes- oder Landesrecht geregelte und erfolgreich abgeschlossene mindestens zweijährige Berufsausbildung in einem zum angestrebten Studiengang fachlich verwandten Bereich verfügen und anschließend eine mindestens dreijährige hauptberufliche Berufspraxis in einem zum angestrebten Studiengang fachlich verwandten Bereich nachweisen, können für die Dauer von mindestens einem bis höchstens zwei Semestern auf Probe ein Studium aufnehmen. Nach Ablauf des Probestudiums entscheidet die Hochschule auf der Grundlage der während des Studiums nach Satz 1 erbrachten Leistungen über das Bestehen des Probestudiums und die Fachsemestereinstufung; die während des Studiums nach Satz 1 erbrachten Leistungen werden angerechnet. Dem Probestudium muss eine umfassende Beratung durch die Hochschule vorausgehen. Das Nähere über das Studium nach Satz 1, die Zugangsvoraussetzungen und die während dieses Studiums zu erbringenden Leistungen regeln die Hochschulen im Rahmen ihrer Satzungen.

(2) Beruflich Qualifizierte ohne Hochschulzugangsberechtigung, die über eine abgeschlossene Berufsausbildung verfügen und mindestens drei Jahre hauptberuflich tätig waren, berechtigt zum Studium in einem bestimmten Studiengang auch das Bestehen einer Eingangsprüfung. Das Nähere über die Eingangsprüfung, insbesondere

  1. für welche Studiengänge Eingangsprüfungen zugelassen werden,
  2. Form und Inhalt der zu erbringenden Prüfungsleistungen,
  3. die Zusammensetzung der Prüfungskommission und die Bestimmung der Prüfer für die einzelnen Prüfungsteile und
  4. das Prüfungsverfahren

regelt jede Hochschule für ihre Studiengänge im Rahmen ihrer Satzungen.

(3) Abweichend von § 67 Abs. 1 Satz 1 Nr. 4 können zu einem weiterbildenden Masterstudiengang in von der Hochschule zu definierenden Ausnahmefällen auch Bewerber zugelassen werden, die nur eine Berufsausbildung abgeschlossen haben und über eine mehrjährige Berufserfahrung verfügen; Berufsausbildung und -erfahrung müssen einen fachlichen Bezug zum angestrebten Studium aufweisen. Die Bewerber müssen im Rahmen einer Eignungsprüfung einen Kenntnisstand nachweisen, der dem eines für den angestrebten Studiengang einschlägigen ersten Hochschulabschlusses entspricht. Näheres regeln die Hochschulen im Rahmen ihrer Satzungen.

Der Rat der Hochschule verabschiedete am 16.07.2014 die „Satzung zur Regelung des Studiums auf Probe an der Hochschule Nordhausen“.

  • Satzung (veröffentlicht in den Amtlichen Bekanntmachungen der Fachhochschule, Ausgabe 11/2014)
  • 1. Änderung der Satzung (veröffentlicht in den Amtlichen Bekanntmachungen der Hochschule Nordhausen, Ausgabe 1/2016)
  • 2. Änderung der Satzung (veröffentlicht in den Amtlichen Bekanntmachungen der Hochschule Nordhausen, Ausgabe 8/2019)

Informationen und Beratung zum Studium auf Probe

Die Zentrale Studienberatung der Hochschule Nordhausen bietet nach Terminvereinbarung Beratungsgespräche zum Studium auf Probe an.

Zum Beratungstermin sind folgende Unterlagen mitzubringen:

  • Zeugnis des Schulabschlusses
  • Zeugnis der Berufsausbildung
  • Arbeitsvertrag
  • qualifiziertes Arbeitszeugnis
  • Lebenslauf

Das Beratungsgespräch wird protokolliert und dem Interessenten im Original ausgehändigt. Dieses Protokoll ist den Bewerbungsunterlagen in Kopie beizufügen und nur für Bewerbungen an der Hochschule Nordhausen gültig.

Das Beratungsgespräch findet an der Hochschule Nordhausen statt. Einen Termin können Sie vereinbaren mit