30. September 2025


Präsident Prof. Dr. Jörg Wagner arbeitet in der Recyclingwerkstatt der Nordthüringer Lebenshilfe – Hochschule empfängt im Gegenzug Dirk Hamel

Perspektivwechsel hautnah: Prof. Dr. Jörg Wagner und Dirk Hamel erlebten beim Aktionstag „Schichtwechsel“ die Arbeitswelt des jeweils anderen. (Fotos: Tina Bergknapp / René Bredehorn / Yvonne Reichardt)

Einen Tag lang in die Arbeitswelt von Menschen mit Behinderung eintauchen und gleichzeitig neue Begegnungen auf dem eigenen Campus ermöglichen – die Hochschule Nordhausen hat sich am 25. September am bundesweiten Aktionstag „Schichtwechsel“ beteiligt. Ziel der Initiative ist es, Barrieren abzubauen, Verständnis füreinander zu schaffen und den Wert der Arbeit in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen sichtbar zu machen.

Hochschulpräsident Prof. Dr. Jörg Wagner legte dazu für einen Tag Anzug und Terminkalender beiseite und packte in den Werkstätten der Nordthüringer Lebenshilfe tatkräftig mit an. In der Recyclingabteilung übernahm er gemeinsam mit Mitarbeiter Ronald Bardt das Zerlegen von Bauteilen. „Die Arbeit erfordert viel Konzentration, Geschick und Ausdauer. Ich habe großen Respekt vor der Professionalität, mit der die Beschäftigten hier täglich ihren Beitrag leisten“, betonte Wagner. Der persönliche Einblick habe ihn darin bestärkt, wie wichtig Wertschätzung und Teilhabe für eine inklusive Gesellschaft sind.

Doch der „Schichtwechsel“ funktionierte nicht nur in eine Richtung. Während Wagner in der Recyclingwerkstatt tätig war, durfte die Hochschule Nordhausen Dirk Hamel als Gast begrüßen. Hamel, der im Rollstuhl sitzt, bekam einen ganzen Tag lang Einblicke in die Vielfalt des Hochschullebens. Nach einer Begrüßung und einer Einführung in die Strukturen der Hochschule führte ein Rundgang über den Campus in die Bibliothek, das Studien-Service-Zentrum, das Sprachenzentrum und einen Hörsaal. Auch ein Gespräch mit einem Vertreter des Personalrats stand auf dem Programm.

„Für uns war es eine wertvolle Erfahrung, den Blick von außen auf unsere Hochschule zu bekommen und zugleich zu zeigen, dass Hochschule ein offener Ort für alle Menschen ist“, erklärte Wagner. „Der Tag hat uns eindrücklich vor Augen geführt, dass gelebte Inklusion nicht nur eine gesellschaftliche Aufgabe ist, sondern auch unsere Hochschule prägt und bereichert.“

Mit der Teilnahme am Aktionstag setzt die Hochschule Nordhausen ein sichtbares Zeichen für Inklusion, Teilhabe und gesellschaftliche Verantwortung. Gleichzeitig machte die Aktion deutlich, dass echter Perspektivwechsel immer auch mit Begegnung, gegenseitigem Respekt und gemeinsamer Erfahrung verbunden ist.

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