Home | Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation bei psychischen Erkrankungen
Forschungsfrage / Projektgegenstand:
Effekte der MBOR im Vergleich zur herkömmlichen psychosomatischen Rehabilitation.
Projektbezeichnung: | Medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation bei psychischen Erkrankungen |
Projektnummer: | |
Förderkennzeichen: | |
Projektleitung: |  Prof. Dr. Matthias Bethge (Universität Lübeck), Prof. Dr. med. habil. Markus Bassler |
Mitarbeitende*r: | Nina Gabriel (M.A.) |
Laufzeit: | 10/2019 – 03/2023 |
Projektpartner*innen: | Universität zu Lübeck |
Fördersumme: | Gesamt: 881.457 € |
Drittmittelgeber*innen: | Deutsche Rentenversicherung Bund |
Um die berufliche Wiedereingliederung von Personen zu unterstĂĽtzen, die ein hohes Risiko haben, dass diese scheitert, wurde die medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) entwickelt. FĂĽr Muskel-Skelett-Erkrankungen gibt es einen klaren Nachweis (vier randomisierte kontrollierte Studien), dass diese Programme die berufliche Teilhabe der Teilnehmer verbessern. Auf der Grundlage dieser Studien wurde das Anforderungsprofil zur DurchfĂĽhrung der MBOR entwickelt. Dieses beschreibt einerseits die Zielgruppe und andererseits die Inhalte und die Dosis der zu erbringenden Leistungen.
Für psychische Erkrankungen stützt sich die Evidenz bezüglich der Wirksamkeit der MBOR bislang jedoch auf zwei randomisierte kontrollierte Studien, die einen sehr spezifischen Ansatz geprüft haben (externe Belastungserprobung mit begleitenden therapeutischen Gruppen). Ein klarer Nachweis zur Wirksamkeit der in der realen Versorgungspraxis auf der Grundlage des Anforderungsprofils umgesetzten MBOR fehlt. Die geplante randomisierte kontrollierte Studie prüft die Effekte der MBOR im Vergleich zur herkömmlichen psychosomatischen Rehabilitation.
Das primäre Zielkriterium der Studie ist die stabile Beschäftigung nach 12 Monaten. Stabile Beschäftigung ist definiert als mindestens 4-wöchige Beschäftigung ohne Fehlzeiten. Die Studie wird multizentrisch durchgeführt. Eingeschlossen werden 18- bis 60-jährige Rehabilitanden, für die der Bedarf an einer MBOR festgestellt wird. Die Einrichtungen prüfen den Bedarf durch ein standardisiertes Screening.
Die medizinisch-beruflich orientierte Rehabilitation (MBOR) wurde in den vergangenen Jahren entwickelt und optimiert, um Personen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen effektiv dabei zu unterstützen den Weg in den Berufsalltag und die -teilhabe gesund wiederzufinden oder neu zu gestalten. Die Evidenz bzgl. der Wirksamkeit im psychosomatischen Rehabilitationsbereich konnte bisher noch keine eindeutigen Belege verzeichnen, da die wenigen aktuellen Studien dazu nur einen sehr spezifischen Bereich untersucht haben.
Ziel unserer dreijährigen Studie liegt in der Weiterentwicklung des Ansatzes und einem eindeutigen Nachweis der Wirksamkeit und Erhebung der Implementierung im Bereich der psychosomatischen Rehabilitation.
Die randomisierte kontrollierte Studie findet mit einem Mixed-Methods-Ansatz statt. Die Verantwortung der quantitativen Befragung liegt bei unserem kooperierenden Partner, der Universität zu Lübeck. Unser Schwerpunkt liegt im qualitativen Forschungsbereich. Insgesamt werden im Rahmen von 15 Monaten 1500 Patient:innen aus fünf deutschen Rehabilitationseinrichtungen für schriftliche Befragungen rekrutiert. Mit Freiwilligen aus dem Pool dieser Rehabilitand:innen und weiteren Angehörigen der Einrichtungen führen wir Interviews durch.
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