Nordhäuser Pädagoge, Erfinder und Konstrukteur

Dr. phil. August Ephraim Kramer wurde am 02.02.1817 in Nordhausen geboren. Nach dem Besuch des Nordhäuser Gymnasiums war er Student der Mathematik und Naturwissenschaften an der Universität Leipzig sowie der Philosophie an der Friedrich-Wilhelm-Universität Berlin, an welcher er auch promovierte.

Anschließend begann er seine Tätigkeit am Nordhäuser Gymnasium als Mathematiker und Lehrer der Naturwissenschaften.

Er verfasste wissenschaftliche Schriften zur Mathematik sowie zur Optik und nahm aktiv am gesellschaftlichen Leben in Nordhausen teil, war Stadtverordneter und stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher, Mitglied der Kommission für Kirchen- und Schulangelegenheiten sowie Angehöriger des Wissenschaftlichen Vereins. Er erwarb sich besondere Verdienste bei der Entwicklung des Nordhäuser Schulwesens. Im Jahre 1853 heiratete Kramer und errichtete folgend in Nordhausen einen Villenneubau am damaligen Geiersberg 1, heute Wallrothstraße 4. Er verstarb am 18.03.1885 in Nordhausen.

Portrait Dr. phil. August Ephraim Kramer (leicht verblichene Schwarzweißfotografie)
Dr. phil. August Ephraim Kramer

Durch die Namensgebung „AUGUST-KRAMER-INSTITUT“ soll die herausragende Lebensleistung des Nordhäuser Pioniers des technischen Fortschritts gewürdigt werden.

Entwicklung des Zeigertelegrafen

Seine ingenieurtechnische Hauptleistung besteht in der konsequenten Entwicklung des Zeigertelegrafen über verschiedene Zwischenstufen zu einem zuverlässigen nachrichtentechnischen Gerät, welches den Anforderungen an einen Praxiseinsatz vollkommen gerecht wurde und welches durch Kramer selbst – geschützt durch Patente – einer umfangreichen Anwendung in der Staatstelegrafie und im Eisenbahnwesen zugeführt wurde.

Blick von oben auf einen Zeigertelegrafen. Der Apparat befindet sich in einem quadratischen hölzernen Kasten mit Deckel, welcher hier geöffnet ist.
Zeigertelegraf

Einweihung AUGUST-KRAMER-INSTITUT

Vier Personen stehen vor einigen Schautafeln. Auf der Mittleren im Hintergrund ist das Portrait von August Kramer zu sehen. Zwei älteren Damen in der Mitte halten jeweils einen Blumenstrauß. Die beiden Herren tragen Anzüge.
von links: Herr Prof. Dr.-Ing. Matthias Viehmann (Institutsdirektor bei Gründung des Instituts), Frau Ingrid Freitag (Nachkomme von Dr. Kramer), Frau Haide Schuppe (Nachkomme von Dr. Kramer), Herr Prof. Dipl.-Ing. Hans Walter Wichert (Buchautor) (( Wichert, Hans Walter: Dr. August Kramer – Leben und Werk des Schullehrers, Erfinders und Telegrafenkonstrukteurs aus Nordhausen. Schriftenreihe des Wissenschaftlichen Vereins zu Nordhausen Nr. 1. Nordhausen: Südharzdruckerei GmbH, 1997.))

Ausstellungen

Im AUGUST-KRAMER-INSTITUT befindet sich eine kleine Dauerausstellung über die Person August Kramer (inklusive Exponat). Darüber hinaus sind im Museum „Tabakspeicher“ in Nordhausen weitere Dokumente und Exponate ausgestellt.

Seit Oktober 2006 ist das AUGUST-KRAMER-INSTITUT im Besitz einiger Museumsstücke, die durch Herrn Dr. August Kramer entwickelt und gefertigt wurden. Den Mittelpunkt bildet ein Zeigertelegraf. Darüber hinaus sind mehrere Schautafeln vorhanden, die das Leben und Wirken des Erfinders zum Ausdruck bringen. Die Exponate wurden der Hochschule von der Stadt Nordhausen (Kulturamt, Museum) zur Verfügung gestellt – ein Zeichen enger regionaler Zusammenarbeit. Die Ausstellungsstücke sind im Forum II des AUGUST-KRAMER-INSTITUTs untergebracht, welches die Zusatzbezeichnung KRAMER-FORUM erhalten hat.