Projektdaten

Projektbezeichnung:Dortmunder Kinderstuben – wissenschaftliche Begleitung
Projektnummer:
Förderkennzeichen:
Projektleitung:

Prof. Dr. Sebastian Möller-Dreischer

Mitarbeitende*r:
Laufzeit:01/2016 – 12/2018
Projektpartner*innen:
Fördersumme:
Drittmittelgeber*innen:

Familienprojekt, Stadt Dortmund, Co-Finanzierung durch RhurFutur

Kurzfassung des Vorhabens

Seit Anfang 2016 ist das ISRV an der wissenschaftlichen Begleitung und konzeptionellen Weiterentwicklung der FABIDO Kinderstube in Dortmund-Eving beteiligt. Im November/Dezember 2015 wurde die Kinderstube eröffnet und 9 Kinder aus der Märchensiedlung und eng angrenzenden Quartieren aufgenommen. Von den 9 Kindern werden 8 Kinder und deren Eltern im Rahmen der Jugendhilfe gem. § 27 ff SGB VIII betreut. Ein Großteil der dort aufgenommenen Kinder erhalten verschiedene Unterstützungsleistungen, zum Beispiel SPFH und/oder Frühförderung als Komplexleistung. Ziel des Projekts ist es, Erkenntnisse zu erlangen, ob die präventive und niederschwellige Arbeit in den Kinderstuben eine Unterstützung und Entlastung im Rahmen der HzE sowie eine sozialpädagogische und fiskalische Wirkung erzielen kann.

Schwerpunkt des Projekts ist es, zu analysieren, inwieweit z.B. Prozesse der Jugendhilfe im Rahmen von Hilfen zur Erziehung in die Arbeit der Kinderstuben implementiert werden können. Insgesamt stehen somit bei der konzeptionellen Weiterentwicklung verschiedene Aspekte im Mittelpunkt:

  • Welche UnterstĂĽtzungsleistungen fĂĽr Familien können in Kooperation mit der Kinderstube durchgefĂĽhrt werden?
  • Wie kann die Idee einer (teilweisen) BĂĽndelung von UnterstĂĽtzungsleistungen (rechtlich) umgesetzt werden, die die Kinder erhalten (z.B. SPFH, Erziehungsberatung, FrĂĽhförderleistungen)?

Zu untersuchende Fragestellungen sind:

  • Welche Vereinbarungen mĂĽssen seitens der sozialpädagogischen Koordination und der Jugendhilfe getroffen werden?
  • Was können Tagespflegepersonen leisten? was noch nicht? (Analyse auf konzeptioneller Ebene, ggf. Interview)
  • Wo sind Schnittmengen zwischen der niedrigschwelligen Arbeit der TPP und SPFHs? Welche Tätigkeiten bedeuten fĂĽr die TPP einen Mehraufwand? (d.h. welche Tätigkeiten (nah an der Familie) werden sowieso erbracht?) (Analyse einer Dokumentation der Tätigkeiten der TPP, Falldokumentation und –analyse von zwei ausgewählten Familien)

Übergreifend soll den Fragen nachgegangen werden, wie eine Überfrachtung / Überforderung der Tagespflegepersonen in diesem Zusammenhang vermieden werden kann, welche fachlichen Unterstützungsangebote benötigt werden und wie hoch der personelle Aufwand des Trägers bezüglich der fachlichen Unterstützung der Tagespflegepersonen wäre. Zusätzliche wird der Frage nachgegangen, auf welche Akzeptanz eine solche Unterstützungsleistung bei den Familien trifft und wie die Unterstützung durch die Eltern angenommen und wahrgenommen wird.

Die wissenschaftliche Begleitung des Projekts läuft bis Ende 2017.

Kontakt

Institut:

Haus 34 - IRSV - ein moderner Flachbau auf unserem grünen Campus. Im Hintergrund stehen Bäume.

ISRV – Institut fĂĽr Sozialmedizin, Rehabilitationswissenschaften und Versorgungsforschung