Projektdaten

Projektbezeichnung:Energetische Nutzung von biogenen Reststoffen am Beispiel von Pferdemist-Pellets
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Kurzfassung des Vorhabens

Als regenerativer Energieträger spielt die Biomasse eine zentrale Rolle im bundesdeutschen Wärmemarkt. Traditionell steht die Verwendung von Holz als Energieträger im Mittelpunkt, wobei die wirtschaftlich verfügbaren Potenziale begrenzt sind. Dem entsprechend findet die energetische Nutzung von Reststoffen verstärktes Interesse. Insbesondere in der Landwirtschaft fallen zum Teil große Mengen unterschiedlicher Reststoffe an, die heute nicht oder nur geringfügig genutzt werden. Allerdings unterscheiden sich diese Reststoffe hinsichtlich ihrer chemisch physikalischen Eigenschaften und damit ihres Verbrennungs- und Emissionsverhaltens zum Teil deutlich von den üblichen Holzbrennstoffen.

Die Frage, in wie weit solche Reststoffe als Energieträger in Frage kommen ist daher von großer Bedeutung. Im Rahmen eines Forschungsprojektes, welches das Institut für Regenerative Energietechnik (in.RET) in Kooperation mit der Fa. M.A.M. Energietechnik GmbH aus Suhl durchgeführt hat, wurde dieser Frage nachgegangen.

In Anbetracht eines wachsenden Entsorgungszwangs für pferdehaltende Betriebe stand die Nutzung von Pferdemist im Mittelpunkt des Vorhabens. Das Material musste zunächst getrocknet werden, wozu ein innovatives Niedertemperaturtrocknungsverfahren verwendet wurde, welches der Projektpartner entwickelt hat. Das getrocknete Ausgangsmaterial wurde am in.RET zunächst pelletiert, um auf diese Weise homogene und ggf. standardisierbare Brennstoffe zu erzeugen. Die Pellets wurden anschließend in einem 30 kW Biomassekessel verbrannt und die dabei entstehenden Staub- und Schadstoffemissionen gemessen. Die chemisch physikalischen Eigenschaften der Pellets wurden mit den Vorgaben der einschlägigen EU Norm verglichen, die entstandenen Emissionen den Grenzwerten der 1. BImSchV gegenübergestellt und eine Analyse der Asche durchgeführt. Auf diese Versuche und die erzielten Ergebnisse wird im Vortrag genauer eingegangen.

Im Ergebnis konnte gezeigt werden dass durch die Pelletierung der Rohstoffe ein Brennstoff entsteht, der den Vorgaben der EU Norm weitgehend entspricht und eine Nutzung landwirtschaftlicher Reststoffe in Kleinanlagen möglich ist. Die während der Verbrennungsversuche ermittelten CO- und NOx-Emissionen zeigten, dass eine vollständige Verbrennung derartiger Reststoffpellets machbar ist. Etwas problematischer sind die Staubemissionen und Aschegehalte, welche gegenüber einer Verbrennung reiner Holzpellets deutlich ansteigen. Es ergeben sich Ansätze zur Optimierung dieser Brennstoffe, die in weiteren Forschungsarbeiten untersucht werden sollen.

Kontakt

Institut:

Weg zum in.RET-Gebäude, links und rechts sind verschiedene Pflanzen, weiter hinten stehen Bäume

in.RET – Institut fĂĽr Regenerative Energietechnik