Forschungsfrage / Projektgegenstand:

Seit Einführung der ICF (-CY) ist Partizipation der Gradmesser für eine erfolgreiche Inklusion von Kindern mit Beeinträchtigungen. Die Umwelt spielt dafür eine vermittelnde Rolle. Sofern die aktuelle Partizipation in bedeutungsvollen Lebenskontexten erfassbar wird, können gemeinsam mit Eltern partizipationsorientierte Ziele, sowie die dafür erforderlichen Maßnahmen erarbeitet und evaluiert werden. Das von Khetani, Coster, Law und Bedell entwickelte „Young Children‘s Participation and Environment Measure“ (YC-PEM) ist ein solches Partizipationsmessinstrument (Khetani et al. 2013). Es erfasst aus Sicht der Eltern die Partizipation von Kindern zwischen 0 und 5 Jahren in bedeutenden Lebenssituationen (home, daycare/preschool, community), welche auf den Domänen der Aktivitäten und Partizipation der ICF-CY aufbauen (Chien 2014). Gleichzeitig wird eingeschätzt, in welchem Maße die Umwelt dafür Förderfaktoren oder Barrieren darstellen und welche familiären Partizipationsstrategien bereits bestehen. Bislang existiert jedoch keine deutschsprachige Version des YC-PEM.

Ziel: kulturell angepasste, deutschsprachige Version des YC-PEM.

Fragestellung: Welche sprachlichen Anpassungen müssen in einer deutschen Übersetzung des YC-PEM vorgenommen werden, um im deutschsprachigen Raum Partizipation von 0-5-jährigen Kindern zu erfassen

Projektdaten

Projektbezeichnung:Übersetzung YC-PEM
Projektnummer:
Förderkennzeichen:
Projektleitung:
  • Prof. Dr. Christina Schulze, Ergotherapeutin M. Sc.
  • Beate Krieger, Ergotherapeutin M. Sc.
Mitarbeitende*r:
  • Prof. Dr.Britta Gebhard, Fachhochschule Südwestfalen
  • Friedrich Ederer, ISRV
  • Ruth Amann, Universitätsklinik für Kinder-und Jugendchirurgie Graz
Laufzeit:10/2019 – 12/2020
Projektpartner*innen:
Fördersumme:
Drittmittelgeber*innen:

Stiftung für Ergotherapie Zürich

Kurzfassung des Vorhabens

In Zusammenarbeit mit den Entwickler:innen von CanChild wird das YC-PEM (0-5 Jahre) mit dem bereits übersetzten und kulturell adaptierten PEM-CY (5-17 Jahre) harmonisiert. Für die Übersetzung und interkulturelle Adaptation wird eine international anerkannte Guideline (Beaton et al. 2000) mit kognitiven Interviews (Willis 2005; Hak et al. 2008) in mehreren Durchläufen kombiniert. Nach vergleichenden Übersetzungen reflektieren Eltern (n~20-30) von Kindern mit (n~15-20) und ohne Beeinträchtigungen (n~5-10) aus 3 deutschsprachigen Ländern deren Durchführung des Assessments. Die Auswertung der Elterninterviews wird mittels deduktiver Inhaltsanalyse vorgenommen (Hsieh, Shannon 2005). Die Ergebnisse werden in iterativen Expert:innendiskussionen mit 9 – 10 Fachpersonen diskutiert. Diese setzen sich aus 1-2 Eltern von einem Kind mit Beeinträchtigung sowie aus professionellen Fachkräften aus den Bereichen Ergotherapie, Frühförderung und Heilpädagogik zusammen.

Das Projekt wird Kooperation mit folgenden Institutionen und Partnern durchgeführt:

  • Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW)
  • CanChild
  • McMaster University Canada
  • Fachhochschule Südwestfalen, Wissenschaftliches Zentrum Frühpädagogik
  • Universitätsklinik für Kinder-und Jugendchirurgie Graz

Auswirkungen der Coronapandemie auf die Forschung:

Aufgrund der Kontaktbeschränkungen 2020-2021 konnten die kognitiven Interviews erst deutlich später durchgeführt werden, wodurch mit einem Projektabschluss 2022 zu rechnen ist.

Kontakt

Institut:

Haus 34 - IRSV - ein moderner Flachbau auf unserem grünen Campus. Im Hintergrund stehen Bäume.

ISRV – Institut für Sozialmedizin, Rehabilitationswissenschaften und Versorgungsforschung

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